Gute Laune bei Hertha

Hertha BSC: Dardai-Slapstick! Pal spielt Mediencoach für Torwart Ernst

Wenn Herthas Trainer Pal Dardai seinem jungen Keeper Tjark Ernst eine Spaßlektion erteilt, lachen alle

Author - Wolfgang Heise
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Eine Pressekonferenz, die in die Geschichtsbücher bei Hertha BSC eingeht. Trainer Pal Dardai zeigt mit viel Humor Torwart Tjark Ernst, wie er auf Fragen zu antworten hat. 
Eine Pressekonferenz, die in die Geschichtsbücher bei Hertha BSC eingeht. Trainer Pal Dardai zeigt mit viel Humor Torwart Tjark Ernst, wie er auf Fragen zu antworten hat. youtube/Hertha BSC

Bei Hertha BSC herrscht gute Laune. In der Zweiten Liga im Aufwind, im Pokal nach dem 3:0 gegen Mainz eine Runde weiter. Cheftrainer Pal Dardai merkt man den spitzbübischen Optimismus vor dem Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) richtig an. Die Pressekonferenz am Freitag wurde zum Dardai-Slapstick, bei dem jeder lachen muss.

Neben Dardai war auch Tjark Ernst (20) auf dem Podium. Für Herthas junge Nummer 1 im Tor eine neue Erfahrung. Der Trainer forderte die Journalisten humorvoll auf: „Tjark ist ein junger Spieler, er hat auch hier bei der Pressekonferenz jetzt einen Ausbildungsmoment. Also stellt mal eine richtig komische Frage an ihn, die schwierig zu beantworten ist.“ 

Diese folgte dann prompt und hatte Brisanz: „Im Januar wird Marius Gersbeck auch wieder richtig angreifen. Wie bereitest du dich darauf vor. Hast du Respekt davor oder ist dir das egal?“ Gersbeck sollte im Sommer eigentlich Herthas Nummer 1 werden. Doch wegen seiner Prügelnacht im österreichischen Trainingscamp wurde er erst suspendiert, dann begnadigt und darf erst seit drei Wochen wieder mit dem Team trainieren.

Ernst: „Gersbeck zurück? Mir relativ egal“

Auf die Geschichte ging Ernst gar nicht ein. Clever! Dann sagte er selbstbewusst über den Konkurrenzkampf mit Gersbeck ab der Rückrunde: „Wenn ich ehrlich bin, ist mir das relativ egal. Ich konzentriere mich darauf, von Woche zu Woche meinen Job zu machen und für die Mannschaft ein starker Rückhalt zu sein.“

Dardai antwortet für Ernst: „Ich habe keine Angst, momentan bin ich die Nummer 1“

Trainer Pal Dardai hat volles Vertrauen zum jungen Keeper Tjark Ernst.
Trainer Pal Dardai hat volles Vertrauen zum jungen Keeper Tjark Ernst.imago images/Contrast

Die Sätze kamen etwas schüchtern und gleichzeitig mit viel Selbstbewusstsein rüber. Vielleicht sogar ein bisschen verbissen. Da schreitet dann „Mediencoach“ Dardai mit einem breiten Grinsen ein: „Jetzt zum Lernen. Die Antwort wäre von mir, und das bitte merken für die Zukunft: Ich habe keine Angst vor einem anderen Torwart. Ich habe großen Respekt vor meinen Kollegen, alle sind gut. Das pusht uns im Training. Wir haben drei sehr gute Torhüter. Aber momentan bin ich die Nummer 1.“ Ein herrliches Schauspiel, das den Saal zum Lachen brachte. 

Selbst Ernst kann da nicht ernst bleiben, lacht los und klatscht mit Dardai ab. Die Spaßlektion ist gelungen. Dardais tiefere Botschaft: „Tjark, einfach immer locker bleiben!“ Denn hart wird es für Ernst am Sonntag beim Spiel in Rostock wieder. 

Hertha spielt mit neuer Abwehr in Rostock

Als Torwart muss er sich auf neue Vorderleute in der Abwehr einstellen. Die erfahrenen Innenverteidiger Toni Leistner (Gelb-Rot) und Marc Kempf (Rot) sind gesperrt. Höchstwahrscheinlich werden Marton Dardai und Pascal Winkler dort spielen. Ernst: „Ja, da ändert sich schon etwas. Es sind jüngere Spieler. Pascal hat das aber auch schon super beim 3:1 gegen Paderborn gemacht. Im Training spielen wir ja sowieso auch so. Da sind wir eingespielt. Wir werden das sehr gut lösen in Rostock.“

Seine Marschroute: „Das wird ein hitziges Spiel in Rostock. Darauf müssen wir uns einstellen. Den Kampf müssen wir annehmen.“ Hoffentlich klappt es ...