Alle feiern die Torschützen Haris „Fluppe“ Tabakovic und Fabian Reese nach Herthas starkem 3:0 im Pokal gegen Mainz 05. Doch für mich war ein anderer Herthaner der Held des Abends. Deyovaisio Zeefuik (25) ist der blau-weiße Mister Pokal seit diesem Mittwochabend. Ein Kampfschwein für den ultimativen Pokalfight.
Der Holländer schonte keinen Gegner und besonders sich selbst nicht. In der 2. Minute traf ihn der Mainzer Aymen Barkok bei einer Rettungsgrätsche am rechten Knöchel. Zeefuik krümmte sich vor Schmerzen auf dem Rasen, stand wieder auf, humpelte noch immer, bis er sich selbst die Schmerzen wieder aus dem Fuß rausgelaufen hatte. Behandlung? Nicht mit Zeefuik!
Ein Signal für seine Mitspieler: Hallo, hier ist Kampf angesagt! Zeefuik ist Mentalitätsspieler pur mit dem Willensfeuer. Mal spielt er rechter Verteidiger, mal Rechtsaußen, mal Sechser und gegen Mainz dann auch mal linker Verteidiger. Kilometer fressen, damit sein Vordermann Reese mit Tricks und Toren glänzen kann.
Dardai setzt auf Kampfschwein Zeefuik
Ein Teamplayer, der sich voll reinhaut, bedingungslos, auch wenn er nicht die Goldfüße für große Zaubereien hat. Solche Typen mag Trainer Pal Dardai. „Ich schau nicht nur auf den Laptop, sondern man muss auch auf den Bauch hören, welche Spieler gerade der Mannschaft weiterhelfen“, sagt der Ungar. Zeefuik, der im Sommer 2020 zu Hertha kam und mal nach England zu Blackburn Rovers, mal nach Italien zu Hellas Verona ausgeliehen wurde, ist plötzlich ein großer Gewinner bei Hertha.