Der blau-weiße Pokaltraum lebt weiter. Hertha BSC ist nach einem 3:0 (1:0) gegen Bundesligist Mainz 05 im Achtelfinale (5./6. Dezember, Auslosung nächsten Sonntag) und hat jetzt schon mal 862.400 Euro mehr in der Vereinskasse. Die richtigen Millionen gibt es aber erst ab dem Viertelfinale...
Das Team von Trainer Pal Dardai legte erstmal druckvoll gegen den Tabellenletzten der Bundesliga los. Das zeigte auch Wirkung. In der 10. trickste sich Flügelflitzer Fabian Reese durch, bei seiner Flanke wurde Marten Winkler von Gegenspieler Anthony Caci gestoßen. Doch Schiri Matthias Jöllenbeck gab keinen Elfer. Und einen Videoassistenten gibt es nicht in der 2. Pokalrunde ...
Winkler hatte dann auch die zweite Riesenchance in der 16. Minute, scheiterte mit seinem Schuss aber am Mainzer Keeper Robin Zentner. Zwölf Minuten später hatten die Blau-Weißen Glück, als Leandro Barreiros Schuss nur gegen die Latte krachte.
Herthas Reese trifft per Elfer

Als sich im Olympiastadion fast alle schon auf ein 0:0 zur Pause eingerichtet hatten, trat der Mainzer Maxim Leitsch im Zweikampf Florian Niederlechner (45.+2) in die Beine und es gab den Elfer. Fabian Reese knallte die Kugel eiskalt beim Strafstoß ins Gehäuse zum 1:0. Reese brüllte seine ganze Freude heraus und die Fans jubelten auch noch, als die Spieler schon mit dem Pausenpfiff in die Kabine gingen.
Nach dem Wiederanpfiff wurde es noch besser. Wieder Elfmeter für Hertha! Weil dem Mainzer Brajan Gruda der Ball an den ausgestreckten Arm sprang. Diesmal verwandelte Haris „Fluppe“ Tabakovic zum 2:0 (50.). Elfmeterschießen mal anders im Pokal ...
Fluppe macht mit dem Köpfchen alles klar
Danach mussten die Mainzer noch mehr wagen und liefen dann in der 61. Minute in einen starken Konter der Herthaner. Reese trieb an, ein Steckpass zu Jonjoe Kenny, der flankte maßgenau auf Tabakovic. Und Fluppe nickte zum 3:0 ein. Was für ein Pokalfest! Tabakovic trifft jetzt auch doppelt in diesem Wettbewerb.
Danach war diese Partie gelaufen. Die Fans in der Ostkurve sangen, jubelten bis zum Schlusspfiff. Präsident Kay Bernstein schaute glücklich auf den Rasen und durchs weite Rund. Hertha setzt ein Ausrufezeichen und hat wieder ein bisschen mehr Geld eingenommen.