Der Tag nach dem 1:3 (0:2) in Erfurt, der ersten Regionalliga-Pleite des BFC Dynamo nach zehn Spielen ohne Niederlage, war im Sportforum eher trist. Aber das lag vor allem am Wetter. Die Stimmung bei den Weinrot-Weißen hat der Rückschlag im Titelrennen nicht groß getrübt.
Trainer Dirk Kunert (55), der wegen seiner Ampelkarte gegen Viktoria (3:3) im Steigerwaldstadion auf der Tribüne saß, hatte schon auf der Busrückfahrt aus Thüringen erste Aufbauarbeit geleistet: „Es ist nie schön, zu verlieren, aber solche Tage gibt es. Es war das erste Mal, dass wir uns den Schneid abkaufen ließen. Wir sind auch nur Menschen. Erfurt hatte einfach mehr Feuer und Gier.“
Dirk Kunert sieht, wer bei Dynamo falsch steht
Die besondere Perspektive bereitete auch besondere Qualen. Kunert grinst: „Das Spiel sah von oben wohl noch besch... aus, als es von unten ausgesehen hätte. Aber man hat doch einen anderen Blick, sieht besser, wer falsch steht, einen falschen Schritt macht.“ Wie beim 0:1 durch Mergel (30.), besonders aber beim 0:2 (35.). Kunert: „Da verlieren wir erst den Ball und dann steht Seaton auch noch komplett frei. Das darf uns so nicht passieren.“
In Hälfte zwei war Dynamo deutlich besser. Wer weiß, was passiert wäre, hätte es zur Pause 0:1 gestanden. So reichte es nur zum 1:2 durch Dedidis (71.), Seatons zweites Tor (90.) machte dann den Deckel drauf.