Nachlegen gegen Köln

Eisbären Berlin: Alte Reihe verbreitet gleich mal wieder neuen Glanz

Beim 5:0 gegen Augsburg musste Trainer Serge Aubin wegen Verletzung seine Sturm-Formationen wieder mal umbauen und dabei führte er ein Erfolgsgarantie-Trio wieder zusammen.

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Zach Boychuk, Leo Pföderl und Marcel Noebels (v.l.) waren schon 2021 ein Garant für den Meistertitel der Eisbären.
Zach Boychuk, Leo Pföderl und Marcel Noebels (v.l.) waren schon 2021 ein Garant für den Meistertitel der Eisbären.City-Press

Sechs Spiele sind es noch in der DEL-Hauptrunde, die Eisbären haben sich schon fürs Play-off-Viertelfinale qualifiziert. Und noch hat der Meister auch Rang 1, der bis in die Endspiel-Serie den Heim-Vorteil garantiert, nicht abgeschrieben. Trotz acht Punkten Rückstand auf Ingolstadt. Um aber überhaupt noch eine Chance auf den Platz an der Sonne zu haben, ist am Sonntag (19.15 Uhr, Uber Arena) ein Sieg gegen die Kölner Haie Pflicht.

Die Eisbären laufen nach dem 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) gegen die Augsburger Panther immerhin mit ganz breiter Brust auf. Durch den Ausfall von Freddy Tiffels musste Trainer Serge Aubin umbauen und führte dabei die alte Glanzreihe mit Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl wieder zusammen.

Manuel Wiederer meldet sich zurück

Eisbären-Stürmer Manuel Wiederer (l.) hat nicht nur bei den Bullys gegen Augsburgs Chris Collins den Puck genau im Blick.
Eisbären-Stürmer Manuel Wiederer (l.) hat nicht nur bei den Bullys gegen Augsburgs Chris Collins den Puck genau im Blick.Marco Leipold/City-Press

Als ob Noebels nur darauf gewartet hätte, glänzte der Nationalstürmer mit drei Vorlagen und bejubelte die Tore von Pföderl (1:0/2.) und Boychuk (5:0/56.). „Diese Reihe funktioniert immer“, strahlte Coach Aubin. Natürlich ließ auch Ty Ronning keine Chance zum Torschuss aus und konnte sich im Powerplay über sein 3:0 (30.) freuen. Es war schon sein 31. Treffer - und noch ist die Saison lange nicht zu Ende.

Bei seiner Rückkehr nach längerer Verletzungspause setzte Manuel Wiederer mit zwei Toren (2:0/26. und im Powerplay 4:0/36.) gleich ein Ausrufezeichen. Der kampfstarke Bayer war hinterher sichtlich zufrieden: „Wir wollten nach dem 1:5 in Frankfurt eine Reaktion zeigen. Das ist uns gelungen. Alle vier Reihen haben eine solide Leistung gezeigt. Für Goalie Jake Hildebrand und auch die gesamte Mannschaft ist es wichtig, dass wir kein Gegentor erhalten haben."

Kölner Haie sind irgendwie sperrig

Richtig! Denn obwohl wegen des BVG-Streiks weder Busse noch U- und Straßenbahnen fuhren, drängten  wieder 14.200 Zuschauer in die erneut bis auf den letzten Platz ausverkaufte Arena. Und die kommen am Sonntag sicher noch viel lieber wieder. Ihre Unterstützung können die Eisbären gut gebrauchen, denn Köln reist mit einem 3:1-Sieg in Nürnberg an.

Zudem sind die Haie in dieser Spielzeit irgendwie sperriger als gewohnt. Zum Saison-Auftakt gewann der EHC am Rhein zwar 6:2, danach gab aber es in Berlin ein 2:3 nach Penaltys und zuletzt in der Domstadt ein 3:5. Da ist also noch was offen. Und wenn die Torschussquote noch günstiger als gegen Augsburg, als die Eisbären bei 43 Versuchen Richtung Panther-Kiste fünfmal erfolgreich waren, ausfällt, dann geht ganz sicher was.