Nur noch wenige Tage, dann beginnt mit dem Juni der erste echte Sommermonat – ein Grund zur Freude! Denn dann steht langen Grillabenden auf dem Balkon oder im Garten nichts mehr im Weg. Wenn die Bratwurst auf dem Rost schmort und das Bier im Glas perlt, kann das ein bisschen wie der kleine Urlaub zwischendurch sein. Schon in der DDR genoss man den Sommer in vollen Zügen! Viele Relikte, die an den Sommer zu DDR-Zeiten erinnern, sind noch heute im Berliner DDR-Museum zu bestaunen. Wir zeigen zehn Gegenstände aus längst vergangenen, aber nicht vergessenen Zeiten: Wenn Sie diese Dinge kennen, sind Sie ein echter Ossi!
Grill-Erinnerungen aus der DDR: In Berlin schlummern sie im Museum
Die Gartenmöbel sind aufgestellt, der Holzkohlegrill glüht, die Familie versammelt sich am Gartentisch, während die Sonne langsam untergeht. Und wo erst Bratwurst mit Muttis Kartoffelsalat auf dem Tisch stand, gibt’s am Abend Knabbereien, ein Glas Sekt oder vielleicht ein Gläschen Bowle. Ein unbeschwerter Abend im Garten ist nicht erst heute ein echtes Highlight, sondern war es auch zu DDR-Zeiten. Zwischen Bratwurst und Bier nahm man sich eine Auszeit, genoss die schöne Jahreszeit, gönnte sich den kleinen Urlaub zwischendurch.
Was kam auf den Tisch? Viele Dinge haben sich gar nicht geändert. Im Internetforum Gutefrage.net erkundigte sich ein Nutzer nach den Vorlieben der Ostdeutschen für einen typischen Grillabend. „Meine Großeltern waren aus der DDR. Wir Enkel wollen einen Grillabend ostdeutscher Art vorbereiten.“
Rostbrätel und Thüringer Rostbratwurst: Das wurde zum Grillabend in der DDR serviert
Die Vorschläge aus der Community: „Broiler gab es eigentlich immer, aber am besten war die Thüringer Bratwurst“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer: „Bei uns gabs immer Nackensteak in Bier, Senf und Zwiebeln eingelegt. Dazu mehr Bier. Und natürlich Wurst. Und Schaschlik. Ohne Leber.“ Und einer schwärmt von „Kartoffelsalat, Krautsalat und Spreewaldgurken“. Vor allem sei aber Fleisch auf den Tisch gekommen.

Doch der perfekte Grillabend hing auch damals nicht nur von Thüringer Rostbratwurst, Rostbrätel, Schaschlik und Muttis Kartoffelsalat ab – zur Gemütlichkeit im Garten gehörte noch mehr! Die Lämpchen der bunten Lichterkette „Partylicht“ von Narva etwa schmückten viele Gärten – und sind auch heute noch hier und da zu finden. Hergestellt wurde die berühmte Lichterkette, von der auch einige Exemplare im Fundus des Berliner DDR-Museums schlummern, übrigens im VEB NARVA Glüso-Werk Tambach-Dietharz, laut Museum kostete sie 28,70 Mark. Im bunten Licht der Partybeleuchtung schmeckte die Zitronenlimonade aus dem VEB Getränkekombinat Berlin PB Spreequell natürlich gleich doppelt so gut.
Wie liefen Ihre Grillabende in der DDR? Wir wollen Ihre Erinnerungen hören!
Gegenstände wie diese gibt es im Fundus des Museums viele – von der Bierflasche bis zum Schaschlikspieß. Nur eine Auswahl ist in der Ausstellung des Museums Mitte (Vera-Brittain-Ufer, Karl-Liebknecht-Straße 1, 10178 Berlin) zu sehen. Infos zum Museum gibt es im Netz unter www.ddr-museum.de. Wir haben zehn besondere Objekte aus der Datenbank des Museums herausgesucht: Kennen Sie noch diese Gegenstände, die auf keinem Grillabend fehlen durften? Nutzen Sie diese heute noch? Und wie lief bei Ihnen früher ein typischer Sommerabend? Schicken Sie uns Ihre Erinnerungen an wirvonhier@berlinerverlag.com – wir freuen uns drauf!









