Der Alltag in der DDR war nicht immer leicht – Mangelwirtschaft, strenge Vorgaben und die Überwachung durch die Stasi prägten das Leben der Menschen. Doch selbst im grauen Sozialismus blühte der Humor! In Kneipen, an Arbeitsplätzen und hinter verschlossenen Türen wurden Witze erzählt, die das System mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus aufs Korn nahmen. Diese bissigen Späße waren nicht nur Ventil für Frust, sondern auch ein stiller Akt der Rebellion gegen die Obrigkeit. Manchmal riskierte man mit einem guten Witz sogar die Aufmerksamkeit der Stasi – denn Lachen war erlaubt, aber nicht über alles. Doch was damals Flüstern war, sorgt heute für lautes Lachen! Wir haben fünf der besten DDR-Witze herausgesucht, die auch Jahrzehnte später noch zünden. Viel Spaß bei dieser Zeitreise ins humorvolle Herz der DDR!
Volkspolizisten und neue Trabis: Hier sind fünf geniale Witze aus der DDR
Ein Mann geht in Dresden in eine Bank und will 100 Mark anlegen. Er ist aber Banken gegenüber etwas misstrauisch, weil er sein Geld in guten Händen wissen will. „Was ist, wenn die Bank plötzlich pleitegeht?“, fragt er den Berater am Schalter. „Das ist kein Problem“, sagt der, „die Bankdirektion garantiert, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen.“ – „Und was ist, wenn die Dankdirektion pleitegeht?“, fragt der Mann weiter. „Dann kommt das Finanzministerium dafür auf.“ – „Und was ist, wenn das Finanzministerium auch kein Geld mehr hat?“ – „In dem Fall garantiert die Regierung der DDR, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen.“ Der Mann fragt: „Und was ist, wenn die Regierung der DDR nicht mehr existiert?“ Der Bankberater: „Na, DAS sollte Ihnen ja wohl 100 Mark wert sein!“
Zwei kleine Jungs stehen an der Grenze, einer auf der westlichen Seite, einer auf der östlichen. Der Junge, der im Westen steht, isst genüsslich eine Banane. „Ätsch, ich habe eine Banane, und du nicht!“, sagt er zu dem Jungen im Osten. Der antwortet: „Ätsch, wir haben den Sozialismus, und ihr nicht!“ Sagt der West-Junge: „Ätsch, bald haben wir bestimmt auch den Sozialismus!“ Darauf der Junge im Osten: „Ätsch, aber dann habt ihr keine Bananen mehr!“
Nach langer Suche hat die Stasi einen Mann ausfindig gemacht, der sämtliche Witze über die DDR, die Wirtschaft und Erich Honecker erfunden haben soll. Er wird festgenommen und direkt zu Erich Honecker gebracht. „Sagen Sie mal, warum erfinden Sie denn so diffamierende Witze über mich und unsere DDR? Und das gerade jetzt, wo wir mitten im Aufschwung sind?“ Der Mann lacht lauthals. „Ach, Genosse Honecker, der war gut, aber der war nicht von mir!“

Ein Volkspolizist steht an der Straße und hat einen weißen und einen schwarzen Stiefel an. Plötzlich hält eine Funkstreife mit zwei weiteren Volkspolizisten neben ihm. Der Beifahrer lässt das Fenster herunter. „Genosse, du hast einen weißen und einen schwarzen Stiefel an. Soll wir dich nach Hause fahren, damit du dich anständig kleiden kannst?“ Der Volkspolizist: „Das ist nett, aber das wird nichts bringen: Zu Hause stehen auch nur ein weißer und ein schwarzer Stiefel!“
Familie Lehmann aus Karl-Marx-Stadt hat sich 1984 für einen neuen Trabant angemeldet. Zwei Wochen danach kommt ein Schreiben mit der Post. „Sehr geehrte Familie Lehmann, hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Sie Ihren neuen Trabant am 25. Juli 2011 abholen können.“ Herr Lehmann schreibt einen Brief mit einer Antwort: „Sehr geehrte Damen und Herren, vormittags oder nachmittags? Nachmittags bekommen wir nämlich schon unseren neuen Kühlschrank!“
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Und, konnten Sie über diese fünf Witze aus der DDR lachen? Und kennen Sie vielleicht selbst einen guten Witz? Dann schicken Sie ihn uns per Mail – wir freuen uns immer über tolle DDR-Witze, die wir noch nicht kennen. Sie erreichen uns unter wirvonhier@berlinerverlag.com.