Ein Hauch von Ost-Glamour zieht wieder durch die Karl-Marx-Allee in Berlin: Die legendäre Mokka-Milch-Eisbar, einst Sinnbild für das neue Lebensgefühl der DDR, ist saniert und sucht einen neuen Mieter.
Stolze 30.160 Euro Monatsmiete ruft der Eigentümer laut einem Inserat auf Immobilienscout24 auf – das sind 29 Euro pro Quadratmeter für das denkmalgeschützte Schmuckstück mit 1040 Quadratmetern Fläche auf drei Etagen, schreibt die B.Z.
Das Gebäude selbst ist eine architektonische Zeitkapsel: markante Keramikfassade, großzügige Markise, glänzender Terrazzoboden mit Fußbodenheizung – alles originalgetreu restauriert.
Herzstück ist eine sechs Meter hohe Halle, die mit ihrer Wucht und Eleganz an die Glanzzeiten des sozialistischen Berlins erinnert.

Zum berühmten Ensemble aus Kino International, Café Moskau und Bar Babette gehörend, war die Mokka-Milch-Eisbar in den 60ern der Hotspot der Jugend – mondän, modern und ein bisschen westlich.
„Mokka-Milch-Eisbar“ war ein echter Hit
Der Ex-Karat-Musiker Thomas Natschinski verewigte das Lebensgefühl 1968 mit seinem Song über den Ort („Mokka-Milch-Eisbar“).
Nach der Wende wurde daraus das Restaurant Alberts mit Nachtclub – bis 2019 war hier Leben, Lachen, Nacht. Dann kam die Baustelle – und das lange Schweigen.


