Legendäre Ost-Immobilie

DDR-Kult-Kulisse kehrt zurück: Mokka-Milch-Eisbar ist wieder zu haben!

Sie war der Treffpunkt der Ost-Jugend, besungen in einem DDR-Hit, Symbol für Aufbruch und Glanz – die Mokka-Milch-Eisbar ist zurück.

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Lange war die DDR-Kult-Kulisse Mokka-Milch-Eisbar ein unbedeutendes Café.
Lange war die DDR-Kult-Kulisse Mokka-Milch-Eisbar ein unbedeutendes Café.Berlinfoto/imago

Ein Hauch von Ost-Glamour zieht wieder durch die Karl-Marx-Allee in Berlin: Die legendäre Mokka-Milch-Eisbar, einst Sinnbild für das neue Lebensgefühl der DDR, ist saniert und sucht einen neuen Mieter.

Stolze 30.160 Euro Monatsmiete ruft der Eigentümer laut einem Inserat auf Immobilienscout24 auf – das sind 29 Euro pro Quadratmeter für das denkmalgeschützte Schmuckstück mit 1040 Quadratmetern Fläche auf drei Etagen, schreibt die B.Z.

Das Gebäude selbst ist eine architektonische Zeitkapsel: markante Keramikfassade, großzügige Markise, glänzender Terrazzoboden mit Fußbodenheizung – alles originalgetreu restauriert.

Herzstück ist eine sechs Meter hohe Halle, die mit ihrer Wucht und Eleganz an die Glanzzeiten des sozialistischen Berlins erinnert.

Die Mokka-Milch-Eisbar im Jahr 1973
Die Mokka-Milch-Eisbar im Jahr 1973H. Blunck/imago

Zum berühmten Ensemble aus Kino International, Café Moskau und Bar Babette gehörend, war die Mokka-Milch-Eisbar in den 60ern der Hotspot der Jugend – mondän, modern und ein bisschen westlich.

„Mokka-Milch-Eisbar“ war ein echter Hit

Der Ex-Karat-Musiker Thomas Natschinski verewigte das Lebensgefühl 1968 mit seinem Song über den Ort („Mokka-Milch-Eisbar“).

Nach der Wende wurde daraus das Restaurant Alberts mit Nachtclub – bis 2019 war hier Leben, Lachen, Nacht. Dann kam die Baustelle – und das lange Schweigen.

Jetzt glänzt das Kultobjekt wieder im alten Charme, wartet auf einen neuen Betreiber – und auf ein Konzept, das dieser Großstadt-Immobilie gerecht wird. Denn wer hier einzieht, übernimmt mehr als nur Räume. Er erweckt ein Stück Berliner Geschichte zum Leben. Bestenfalls.