Kinostar angeklagt

Was, bitte, hat der Mauerfall in Berlin mit der Hamas zu tun, Frau Elhadi?

Die arabisch-israelische Schauspielerin Maisa Abd Elhadi steht vor Gericht, weil sie den Hamas-Überfall mit dem Mauerfall in Berlin verglich.

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Die arabisch-israelische Schauspielerin Maisa Abd Elhadi.
Die arabisch-israelische Schauspielerin Maisa Abd Elhadi.ABACAPRESS/imago

Lachende Emojis für die Hamas, so beginnt ein T-Online-Artikel über das erstaunliche Gebaren der arabisch-israelischen Schauspielerin Maisa Abd Elhadi. Sie steht vor Gericht, weil ihr „Anstiftung zum Terrorismus“ vorgeworfen wird und sie den Berliner Mauerfall mit dem Hamas-Überfall gleichsetzte.

Was, bitte, hat der Mauerfall in Berlin mit Terroristen zu tun? Nach dem Hamas-Überfall auf Israel vor rund drei Wochen veröffentlichte Kinostar Maisa Abd Elhadi auf Instagram ein Foto einer 85-jährigen Frau, die von Mitgliedern der Terrororganisation zusammen mit über 220 anderen israelischen Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden war. Dazu schrieb sie: „Diese Dame wird das Abenteuer ihres Lebens erleben“ und fügte lachende Emojis hinzu.

Später veröffentlichte sie laut T-Online auf Facebook ein Foto einer Planierraupe, die von Hamas-Anhängern während des Angriffs verwendet wurde, um den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel zu durchbrechen. Sie zog dabei eine Parallele zum Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989: „Auf geht’s, Berlin-Style!“.

Maisa Abd Elhadi: „Auf geht’s, Berlin-Style!“

Außerdem wird ihr vorgeworfen, den Angriff in einer WhatsApp-Gruppe mit vier Freunden gefeiert und den Angriff auf den Süden Israels sowie die Entführung von israelischen Soldaten und möglicherweise auch Zivilisten bejubelt zu haben. Maisa Abd Elhadi muss sich nun in Israel vor Gericht verantworten.

Die Schauspielerin, die vor allem für ihre Rolle im Film „World War Z“  aus dem Jahr 2013 (er feierte auch in Berlin Premiere) sowie in mehreren israelischen Fernsehsendungen bekannt sei, so T-Online, war bereits am Montag festgenommen und für 48 Stunden festgehalten worden: „Der Richter des Bezirksgerichts Nazareth, Arafat Taha, sagte, dass ihre Social-Media-Beiträge zwar hart seien und Ärger und Kummer hervorrufen könnten, es aber zweifelhaft sei, dass sie mit dem Posten etwas Illegales getan habe.“

Maisa Abd Elhadi hat auf ihrer Instagram-Seite mehr als 30.000 Follower.