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Vorsicht, Einbrecher! Berlins Polizei warnt vor fieser Klebstoff-Falle

In der Urlaubszeit sind Einbrecher besonders aktiv. Die Berliner Polizei warnt deshalb nun vor einer richtig miesen Masche der Langfinger.

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In der Urlaubszeit schlagen Einbrecher besonders häufig zu, wenn sich die Bewohner von Wohnungen im Urlaub befinden.
In der Urlaubszeit schlagen Einbrecher besonders häufig zu, wenn sich die Bewohner von Wohnungen im Urlaub befinden.Silas Stein/picture alliance/dpa

Die Urlaubssaison läuft noch immer – und damit läuft auch die Saison der Einbrecher! Viele Langfinger nutzen schamlos aus, dass gerade im Sommer viele Menschen nicht zu Hause sind. Sie steigen in Wohnungen und Häuser ein – und wer gerade im Strandkorb an der Ostsee oder unter dem Sonnenschirm auf Mallorca sitzt, hat nicht mal eine Chance, überhaupt etwas davon mitzubekommen. Nun warnt die Polizei sogar vor einem besonders perfiden Trick, mit dem Einbrecher auskundschaften, ob die Luft wirklich rein ist.

Vorsicht, Einbrecher in der Urlaubszeit: Polizei warnt vor miesem Trick mit Klebstoff

Auch in Berlin lassen sich Langfinger immer wieder neue Techniken einfallen, um ahnungslose Menschen zu bestehlen. Erst kürzlich berichtete der KURIER über die zunehmenden Säure-Angriffe in Plattenbauten – hier werden Schlösser mit ätzender Säure geknackt, es drohen schwere Verletzungen. Auch die „Gaunerzinken“, mit denen lohnenswerte Einbruchziele markiert werden, sind seit Jahren bekannt. Laut Berliner Polizei gibt es nun eine neue miese Masche – den Klebstoff-Trick! Damit finden Einbrecher heraus, ob sie problemlos in eine Wohnung einsteigen können.

Laut der Behörde bringen die Kriminellen Klebstoff zwischen Türrahmen und Tür an. „Diese kaum sichtbaren Fäden aus Klebstoff, die zwischen Tür und Türrahmen oder am Türschloss angebracht werden, zeigen potenziellen Einbrechern, ob Sie zuhause sind“, heißt es in einem Post beim Kurznachrichtendienst X. Sprich: Wenn die Klebstoff-Fäden an der Tür durchtrennt sind, muss die Tür geöffnet worden sein – das bedeutet, dass die Besitzer der Wohnung gerade zu Hause sind. Bleibt der Faden aber über mehrere Tage hinweg ganz, könnte es sein, dass die Bewohner im Urlaub sind.

Klebstoff-Falle errät den Einbrechern, ob die Bewohner der Wohnung gerade da sind

Zu dem Post zeigt die Polizei auch ein Foto. Hier ist ein Klebstoff-Faden zwischen Türrahmen und Tür zu erkennen, dünn wie ein Haar. Auf den ersten Blick ist er leicht zu übersehen – zumindest für alle, die die miese Masche der Langfinger nicht kennen. Die Polizei rät Berlinerinnen und Berlinern deshalb, gerade in der Urlaubszeit auf Auffälligkeiten an der eigenen Wohnungstür zu achten. „Bei verdächtigen Beobachtungen oder Hinweisen zu den Verursachern wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Polizeiabschnitt“, heißt es in dem Post auf X weiter.

Erst kürzlich hatte auch der KURIER über die zunehmenden Einbrüche mit Salpetersäure berichtet. Diese Methode wird vor allem in Plattenbauten verwendet, um Türen zu öffnen. Genutzt wird reine, hochkonzentrierte Salpetersäure, die eine der stärksten Mineralsäuren sei und besonderen Sicherheitsvorkehrungen unterliege, hieß es auf eine Anfrage der CDU. Die Säure reagiere mit den meisten Metallen, etwa Eisen und Kupfer in Schließzylindern. 318 Taten mit Säure zählte die Polizei in der Hauptstadt von 2022 bis in den Frühsommer 2024, darunter waren 151 Versuche, die nicht zum Erfolg führten. ■