Einmaliger Brückentag

Vorfreude auf den Frühling: Berlin bekommt 2025 einen Extra-Feiertag!

Einmaliger Feiertag im Mai: Bei geschickter Planung ist für Berliner dann sogar ein entspanntes langes Wochenende drin!

Author - Stefan Doerr
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Polizisten sichern am 8. Mai 2024 das Sowjetische Ehrenmal im Tiergarten. Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa.
Polizisten sichern am 8. Mai 2024 das Sowjetische Ehrenmal im Tiergarten. Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa.Christoph Soeder/dpa

2025 wird es für Millionen Menschen in Deutschland einen einmaligen zusätzlichen Feiertag geben. Aber das gilt nicht bundesweit! Denn nur in Berlin wird im Frühling ein zusätzlicher freier Tag eingeführt. Berlin ist traditionell das Bundesland mit den wenigsten Feiertagen. Denn als 1995 der Buß- und Bettag abgeschafft wurde, schmolz die Zahl der gesetzlichen Feiertage in der Hauptstadt auf nur noch neun! Zum Vergleich: Spitzenreiter Bayern kommt auf satte zwölf Feiertage!

Damit auch Berlinerinnen und Berliner öfter ausspannen können, führte die Hauptstadt 2019 den Frauentag als zusätzlichen Feiertag ein. Er wird jährlich am 8. März gefeiert. Damit zog Berlin mit zehn Feiertagen mit anderen Bundesländern wie Bremen, Hamburg oder Hessen gleich.

Extra-Feiertag ist historische Würdigung

Und 2025 kommt‘s noch besser: Da kann sich Berlin über einen zusätzlichen, wenn auch nur einmaligen Feiertag freuen – und zwar schon im Frühling! Für die etwa 3,7 Millionen Einwohner wird der Tag der Befreiung am 8. Mai ein Feiertag sein. Der Anlass ist ein besonderes historisches Datum: 2025 jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Da der 8. Mai 2025 auf einen Donnerstag fällt, können Berliner mit einem zusätzlich genommenen Urlaubstag am Freitag, dem 9. Mai, sogar ein richtig langes Wochenende genießen.

Den Beschluss für den 8. Mai als zusätzlichen Feiertag hat das Berliner Abgeordnetenhaus im Sommer letzten Jahres getroffen, um das „historische Datum besonders zu würdigen“. Gleichzeitig soll das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass ein friedliches Zusammenleben noch immer keine Selbstverständlichkeit ist.

Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Oberkommandierender der Wehrmacht (1938-45), unterzeichnete am 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst die Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Oberkommandierender der Wehrmacht (1938-45), unterzeichnete am 9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst die Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.dpa

Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Vertreter der Wehrmacht unterzeichneten in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 ein entsprechendes Dokument vor den Siegermächten USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst.

Weiterer Feiertag für Berlin schon beschlossen

Doch selbst mit seinen somit einmalig elf Feiertagen bleibt Berlin eines der Schlusslichter unter den Bundesländern. Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern oder das Saarland kommen grundsätzlich auf elf gesetzliche Feiertage, während Bayern wie auch Baden-Württemberg sogar zwölf freie Tage pro Jahr haben.

Immerhin wird Berlin auch in den nächsten Jahren ein zusätzlicher Feiertag zuerkannt: Der 17. Juni 2028 wird in Berlin ebenfalls einmalig als gesetzlicher Feiertag festgeschrieben. An diesem Tag jährt sich der Volksaufstand in der DDR zum 75. Mal.

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