Teile von Berlin leiden seit Dienstag unter einem gigantischen Stromausfall, der vor allem den Südosten der Stadt ins Chaos stürzt – und der auch eines zeigt: Die Hauptstadt und jeder einzelne sind extrem verletzlich, wenn es zu solchen Vorkommnissen kommt. Plötzlich funktioniert der Kühlschrank nicht mehr, das Telefon ist tot, es gibt keinen Kaffee am Morgen und kein Licht am Abend. Wie kann man sich darauf vorbereiten? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat wichtige Tipps, mit denen sich jeder auf einen solchen Notfall vorbereiten kann. Wie gut sind Sie dafür gerüstet?
Vorsorgen für den Stromausfall: Bundesamt für Bevölkerungsschutz gibt Tipps
Zehntausende Menschen im Süden von Berlin bekamen am Dienstag deutlich zu spüren, wie einfach ein Stromausfall das gewohnte Leben ordentlich aus der Bahn werfen kann. Der Blackout sorgte nicht nur dafür, dass viele Berliner Haushalte im Dunkeln saßen und die Küche kalt blieb, dass Fernsehen und Computer plötzlich nicht mehr funktionierten – sondern verursachte auch Chaos bei den Öffis und in den Supermärkten.
Kann man sich auf eine solche Situation vorbereiten? Ja – und man sollte es tun, wenn es nach dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geht. Die Behörde stellt auf der eigenen Website umfangreiche Ratgeber zur Verfügung, mit welchen kleinen Hilfsmitteln sich jeder auf einen Blackout vorbereiten kann.
Taschenlampe und Kerzen: Vergessen Sie Batterien und Ersatzbirnen nicht!
Das wohl wichtigste Thema: Licht. In jedem Haushalt sollten sich alternative Lichtquellen finden, auf die man zur Not zugreifen kann. Das Bundesamt rät etwa zu batteriebetriebenen Taschenlampen mit ausreichend Ersatzbatterien, auch solar- und kurbelbetriebene Geräte können helfen. Man solle aber die Ersatzbirnen nicht vergessen und am besten mehrere Geräte bereithalten, falls eine Taschenlampe kaputtgeht.
Außerdem sollte jeder Haushalt Kerzen sowie Streichhölzer und Feuerzeuge zum Anzünden im Schrank haben. Auch Campingleuchten oder Petroleumlampen können verwendet werden. „Für welche Variante Sie sich auch entscheiden: Beachten Sie beim Einsatz immer die Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen. Es herrscht Brandgefahr!“, so die Behörde.

Campingkocher und Tischgrill helfen, damit die Küche nicht kalt bleibt
Damit die Küche nicht kalt bleiben muss, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Verwendung von Campingkochern oder Tischgrills, die mit Holzkohle oder Gas betrieben werden. Solche Geräte sollten aber auf keinen Fall in Wohnungen oder Häusern verwendet werden, denn es droht Erstickungsgefahr durch Kohlenmonoxid. Also: Bitte nur auf dem Balkon oder im Freien verwenden!

Lebensmittel für den Ernstfall: Haben Sie diese Dinge im Haus?
Und wie sieht es bei den Lebensmitteln aus? Das Amt rät – auch aufgrund anderer möglicher Notfälle – dass sich Bürger einen Vorrat für zehn Tage anlegen. Dazu gehören unter anderem zwei Liter Flüssigkeit pro Person pro Tag. Im Fall eines Stromausfalls ist beim Essen ein Aspekt besonders wichtig: Am besten lagert man Lebensmittel, die auch ohne Kühlung haltbar sind – und die entweder gar nicht oder nur mit wenig Energieaufwand zubereitet werden. Essen, das etwa nur kurz erwärmt werden muss, verbraucht nicht zu viel Gas aus dem Campingkocher. Und Produkte wie Zwieback, Müsliriegel, Trockenfleisch, Trockenfrüchte und Nüsse können auch ohne weitere Zubereitung verzehrt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vorsorge ist die Kommunikation. Informationen und Warnmeldungen seien in Katastrophenfällen überlebenswichtig, heißt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz. „Fernseher und Internet funktionieren aber nur mit Strom, der möglicherweise auch ausfällt“, heißt es auf der Website der Behörde. Der Tipp der Experten für Fälle, in denen plötzlich das Radio zur wichtigsten Informationsquelle wird: „Haben Sie immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden.“ Zum Aufladen von Smartphones und Co. helfen außerdem natürlich gut aufgeladene Powerbanks – oder Exemplare mit Solarbetrieb.