Sie tragen viel Verantwortung und lassen sich das auch gut bezahlen: Die Spitzen der landeseigenen Unternehmen in Berlin verdienen einen Haufen Kohle – und deutlich mehr als ihre Mitarbeiter. Das zeigt eine neue Analyse des Senats zu den Gehältern von 2024.
1. Platz: Messe-Chef Dirk Hoffmann
Der Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH, Dirk Hoffmann (54), knackte als einziger die Grenze von einer halben Million: Er bezog im Vorjahr 502.000 Euro. Das war 6,1-mal mehr als das, was einer der 881 Mitarbeiter im Durchschnitt verdient.
Die Messe machte 50,4 Millionen Euro plus, ohne Landeszuschüsse.
2. Platz: Investitionsbank-Boss Hinrich Holm

Er belegt Platz zwei: IBB-Vorstand Hinrich Holm (60) verdiente im Vorjahr 494.000 Euro. Somit hat Holm das 7,3-Fache eines der 962 Durchschnitts-Kollegen kassiert.
Die Investitionsbank konnte 2024 ein deutliches Plus von 41,9 Millionen verzeichnen.
3. Platz: BVG-Chef Henrik Falk

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Henrik Falk (55) verdiente im vergangenen Jahr (ohne Tantieme) 454.000 Euro. Damit bekommt Falk das 9,8-Fache von einem seiner 15.916 Mitarbeiter, der größte Abstand in dieser Liste.
Hinter der BVG liegt laut eigener Bilanz ein „schwieriges Geschäftsjahr“: Das Jahresergebnis beläuft sich auf minus 55,9 Millionen Euro. 1,155 Milliarden Zuführungen kamen vom Land Berlin.
4. Platz: BSR-Chefin Stephanie Otto

Stephanie Otto, die die Berliner Stadtreinigung seit 2019 leitet, machte 2024 insgesamt 437.000 Euro. Ihr Gehalt entspricht dem 8,1-fachen, was ihre 6998 Beschäftigten im Schnitt verdienen.
Damit ist Otto die am besten bezahlte Frau an der Spitze der landeseigenen Unternehmen. Bei der BSR verdienen die Frauen übrigens auch im Schnitt besser, mit 25,83 Euro die Stunde. Männer verdienen hier 21,48 Euro die Stunde.
Die BSR machte 2024 einen Gewinn von 36,5 Millionen Euro.
5. Platz: Vivantes-Chef Dr. Johannes Danckert

Vivantes-Geschäftsführer Dr. Johannes Danckert (47) kassierte vergangenes Jahr insgesamt 417.000 Euro – das 6,6-Fache eines der 15.552 Durchschnitts-Kollegen. Bei Vivantes verdienten Frauen 2024 im Schnitt 25,67 Euro die Stunde und Männer 28,14 Euro die Stunde.
Vivantes verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 ein Minus von 146 Mio. Euro – Berlin schoss 99,5 Millionen zu.
6. Platz: BEW-CEO Christian Feuerherd

Der CEO der BEW Berliner Energie und Wärme Christian Feuerherd (49) hat 2024 mit 389.000 Euro das 4,4-Fache eines der 1972 Mitarbeiter eingenommen. Frauen haben hier im Schnitt 32,23 Euro die Stunde verdient und Männer 31,20 Euro pro Stunde.
Die BEW machte 2024 ein Minus von 99 Millionen Euro. Das Land Berlin schoss 876 Millionen Euro dazu.
7. Platz: Wasserbetriebe-Boss Frank Bruckmann

Der Finanzvorstand der Berliner Wasserbetriebe Frank Bruckmann (65) erhielt 371.000 Euro und damit das 6,5-Fache eines der 5154 Beschäftigten. Frauen haben hier im Schnitt besser verdient, mit 33,47 Euro pro Stunde. Männer bekamen 30,51 Euro die Stunde.
Für die Berliner Wasserbetriebe blieb 2024 ein Gewinn von 163 Millionen Euro.
8. Platz: Gesobau-Chef Jörg Franzen

Jörg Franzen (60), Vorstandsvorsitzender der Gesobau und Sprecher der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, bezog im Vorjahr insgesamt 310.000 Euro. Das macht 5,5-mal mehr als im Schnitt einer der 524 Beschäftigten.
Bei der Gesobau blieb für das Geschäftsjahr 2024 ein Plus von 38,8 Millionen Euro – bei 20.000 Euro Landeszuschuss.
9. Platz: BBB-Chef Johannes Kleinsorg

Der Kopf der Berliner Bäder-Betriebe Johannes Kleinsorg (63) bezog mit insgesamt 243.000 Euro im Schnitt 5,6-mal mehr als die 770 Beschäftigten. Er bildet das Schlusslicht in dieser Liste.