Es vergeht auch in Berlin kaum ein Tag ohne Messer-Gewalt – und immer wieder werden Frauen zu den Opfern. Am Dienstag gab es erneut einen brutalen Angriff mit einem Messer als Waffe, dieses Mal ereignete er sich ausgerechnet vor einer Kindertagesstätte. Laut Polizei attackierte ein 51 Jahre alter Mann seine Frau – sie trug Verletzungen an Kopf und Hals davon. Es ist nicht der erste Angriff auf eine Frau in den vergangenen Wochen – laut Innensenatorin Iris Spranger wurden bereits 28 Frauen in diesem Jahr tödlich durch Männer verletzt!
Die Messer-Gewalt nimmt in Berlin kein Ende
Die Messer-Gewalt – sie nimmt auch in Berlin kein Ende. Am Dienstag sorgte nun eine neue brutale Tat für Aufsehen: Vor einer Kindertagesstätte in Berlin-Tegel griff ein 51 Jahre alter Mann seine Ehefrau (29) an, verletzte sie mit einem Messer. Laut Polizei trug sie Wunden an Kopf und Hand davon. Passanten sahen die Attacke, eilten dem Opfer zu Hilfe und alarmierten die Polizei. Die Ermittler konnten ein Messer sicherstellen und nahmen den 51 Jahre alten Täter fest. Die Frau wurde von Rettungskräften versorgt und kam in ein Krankenhaus. Um ihre Söhne im Alter von fünf und acht Jahren kümmern sich zunächst Verwandte, wie es hieß. Die Polizei ermittelt gegen den Ehemann wegen gefährlicher Körperverletzung im Rahmen der häuslichen Gewalt.
Der Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ wie beantragt Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung, der mutmaßliche Täter kam in Untersuchungshaft – das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Es ist nicht der erste Angriff auf eine Frau in den vergangenen Wochen – mehrfach sorgten brutale Bluttaten in Berlin für Entsetzen.

Bereits am letzten August-Wochenende wurde beispielsweise eine Frau (28) in einem Hochhaus in der Dolgenseestraße in Lichtenberg von einem Mann mit einem Messer attackiert – sie starb an ihren schweren Verletzungen. Die Ermittler der Polizei konnten den Täter bis zum nahe gelegenen Bahnhof Rummelsburg verfolgen und festnehmen.
In diesem Jahr wurden schon 28 Frauen in Berlin von Männern getötet
Tage zuvor hatte ein Mann (50) im Bezirk Zehlendorf seine Frau (36) mit einem Messer erstochen, nachdem sie sich von ihm getrennt hatte. Das Opfer war Mutter von vier Kindern. Die Staatsanwaltschaft gab schon kurz nach der Tat bekannt, dass es sich vermutlich um einen Ehrenmord handelte. „Er war völlig außer sich und schrie immer wieder: ‚Das hast Du verdient! Das ist mein Recht‘“, berichtete ein Augenzeuge. Eine Nachbarin soll noch verzweifelt versucht haben, die Wunden der 36-Jährigen zu versorgen, doch für das Opfer kam jede Hilfe zu spät.
Taten wie diese sind leider keine Seltenheit mehr: Erst am Montag veröffentlichte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) neue Gewalt-Zahlen. In diesem Jahr wurden demnach bereits 28 Frauen durch einen Mann tödlich verletzt – es handelt sich um Taten in den Bereichen Körperverletzung mit Todesfolge, Mord, Raubmord, Sexualmord und Totschlag. Ob es ein sogenannter Femizid gewesen sei, sei häufig noch in den laufenden Ermittlungen zu klären. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. ■