Tesla-Gegner

Regio-Chaos nach Kabelbrand in Wuhlheide: Es war ein Anschlag!

Seit Mittwochmorgen hakte es gehörig im Regionalbahn-Verkehr in Berlin und Brandenburg, jetzt tauchte ein Bekennerschreiben für den Brand im Kabelschacht Wuhlheide auf.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Derzeit entfallen nach einem Anschlag auf Kabel der Bahn Regionalbahn-Halte an vielen innerstädtischen Bahnhöfen.
Derzeit entfallen nach einem Anschlag auf Kabel der Bahn Regionalbahn-Halte an vielen innerstädtischen Bahnhöfen.Joerg Carstensen/dpa

Seit Mittwochmorgen sorgt ein Brand in einem Kabelschacht für Störungen im Regionalverkehr. Zahlreiche Regio-Linien musste umgeleitet werden. Besonders Pendler aus und nach Brandenburg sind schwer genervt, weil die Haltestellen auf der Stadtbahn nicht angefahren werden konnten.

Inzwischen ermittelt der polizeiliche Staatsschutz wegen eines politisch motivierten Anschlags, das berichtet die MAZ.

Der Brand wird als Sabotageakt eingestuft, seit ein Bekennerschreiben auftauchte. Die Sabotage richte sich gegen die Deutsche Bahn und Tesla, heißt es in dem Schreiben, das nach dem Brandanschlag auf der Internet-Plattform Indymedia veröffentlicht wurde: „Wir haben heute früh die Bahnstrecke, über diese jeden Tag tausende Tesla-Arbeiter:innen von der Hauptstadt nach Grünheide, sowie Gütertransporte mit Öl und Gas von Ost nach West verfrachtet werden, unterbrochen und in unmittelbarer Nähe zum Kabelschacht der Bahn einen Funkmast in Brand gesetzt.“

Die Deutsche Bahn baue für die Erweiterung der Tesa-Gigafactory Gleisanlagen und einen Güterbahnhof. Dafür seien im November Bagger angerollt und hätten „eine Schneise der Verwüstung“ in den Wald geschlagen. „Inzwischen hat Tesla gegen den Willen der Bevölkerung von Grünheide die Genehmigung zur Erweiterung des Werkes erhalten und einen neuen Wasservertrag, der es dem Unternehmen erlaubt, noch mehr Giftmüll ins Abwasser zu spülen“, hieß es weiter.

Weiter Einschränkungen bei der Regionalbahn

Auf den Regionalbahnlinien gibt es wegen des Anschlags weiter Einschränkungen, auch der Fernverkehr ist betroffen. Die Linien RE2, RE7, RB21 und RB23 fahren nicht wie gewohnt, wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte. Auf den Eurocity-Verbindungen zwischen Berlin und Polen gibt es ebenfalls Beeinträchtigungen. „Unser Personal vor Ort arbeitet unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung“, teilte die Bahn mit.

Der RE2 wird vorerst weiter über Berlin Jungfernheide, Gesundbrunnen und Lichtenberg umgeleitet. Alle anderen Stadtbahnhalte entfallen. Der RE7 fährt abweichend ebenfalls über Berlin-Gesundbrunnen und Ostkreuz. Auch der RE21 wird umgeleitet - über Berlin-Charlottenburg. Die Züge beginnen und enden am Zoologischen Garten, wie es weiter hieß. Züge der Linie RB23 beginnen und enden am Berliner Ostbahnhof. ■