Ohrwurm-Alarm in Berlin! „Völlig losgelöst von der Erde“: Wer diese Zeilen einmal gehört hat, bekommt sie nie wieder aus dem Kopf. Jetzt kehrt der kultige Ohrwurm-Song der Neuen Deutschen Welle nach 43 Jahren spektakulär zurück – unter der gigantischen Kuppel des Zeiss-Großplanetariums an der Prenzlauer Allee! Peter Schilling (69) startet dort mit seinem Weltraumhit „Major Tom: völlig losgelöst“ eine neue Mission – eine Explosion aus Licht, Sound und Nostalgie. Am heutigen 16. Oktober ist Weltpremiere! Dann hebt die spacige Show ab, auf die sogar Pink Floyd neidisch werden könnten!
Der KURIER hat den Mann, der mit seiner Version vom Raumfahrer „Major Tom“ deutsche Pop-Geschichte geschrieben hat, vor Ort getroffen. Schilling sitzt entspannt auf einem blauen Sessel im Planetarium-Saal, schaut auf die ersten Bilder seiner Show, die auf der Kuppelwand tanzen. Er überlegt, wann er selbst einmal so „völlig losgelöst“ war. „Ich bin ein bodenständiger Mensch“, sagt er – ganz der geerdete Pop-Astronaut.

Dabei hätte er allen Grund, abzuheben: Sein „Major Tom“ schoss 1982 direkt auf Platz eins der Charts – ein Superhit, der bis heute durchs All der Popkultur kreist. Ob als Titelmusik für die TV-Serie „Deutschland 86“ oder als Tor-Hymne der deutschen Fußballnationalmannschaft – der Song lebt weiter.
Warum Menschen bis heute so auf „Major Tom“ abfliegen? Schilling bleibt cool. „Da muss man die Fans fragen“, sagt er. „Ich sehe mich eher als Dienstleister für Musik und Unterhaltung. Die Fans sind die Kunden, die bestimmen, ob etwas gut ist oder nicht.“
Peter Schilling: Es gibt Momente, da ist auch er „völlig losgelöst“
Und die dürften auch bei der Show „Major Tom: völlig losgelöst“ schwer begeistert sein, die ein halbes Jahr lang exklusiv im Berliner Zeiss-Großplanetarium gezeigt wird. Ab April 2026 wird sie weltweit in Planetarien zu sehen sein. Ein galaktisches Erlebnis soll der Event werden: mit einer Bilder- und Laser-Show vom Feinsten – und natürlich Schillings Musik. Solche Aufführungen in Planetarien sind eine Ehre, die nur wenigen Künstlern zuteilwird.
Bisher durfte die Musik plus wuchtiger Bilderflut von nur zwei Weltacts in Planetarien aufgeführt werden: Pink Floyd mit „The Dark Side of the Moon“ (auch in Berlin) und Queen. Jetzt zieht Peter Schilling nach – und sagt: „Pink Floyd, Queen – da reihe ich mich jetzt mit meiner Musik doch gerne ein.“
Die Idee zu diesem Spektakel hatte Schilling schon vor fünf Jahren. Er überarbeitete alte Hits, schrieb neue Songs – elf Stück sind es insgesamt. Neben Klassikern wie „Terra Titanic“, „Die Wüste lebt“ und „The Diffrent Story“ steht natürlich „Major Tom“ im Mittelpunkt.

Und das Ganze klingt revolutionär: Als erster Künstler weltweit präsentiert Schilling seine Musik im 3D-Sound! 50 Lautsprecher verwandeln das Planetarium in ein Klanguniversum. Zusammen mit einer 360-Grad-Bilder- und Laser-Show entsteht ein Gefühl, als käme der Sound aus allen Ecken des Kosmos. Das gab es noch nicht einmal bei den Soundtüftlern von Pink Floyd.
Möglich macht das die Stiftung Planetarium Berlin, die Schillings Vision Realität werden lässt. Und das Ergebnis? Gigantisch! „Es war fantastisch! Ja, ich war völlig losgelöst, wenn Sie mich so direkt fragen“, schwärmt der Musiker über den ersten Probelauf. Bei der Weltpremiere am 16. Oktober sowie am 11. November, 3. März und 5. Mai wird er sogar mit seiner Band die „Major Tom“- Show über 90 Minuten lang live auf der Bühne spielen.
Peter Schilling denkt über neuen „Major Tom“-Song nach
Wie es zu dem Mega-Hit vor 43 Jahren kam? Man glaubt es kaum: Der Song entstand auf der Autobahn in einem Opel-Kadett, bei Tempo 120! „Im Autoradio war eine Demokassette mit von mir vorproduzierter Musik für einen Song. Plötzlich, am Autobahnkreuz Weinsberg, kamen mir dazu die Worte ‚völlig losgelöst‘ in den Sinn, danach irgendwie die Geschichte mit Major Tom“, sagt Schilling. „Während der Fahrt habe ich alles auf einem Block aufgeschrieben, der nebst Stift auf dem Beifahrersitz lag. An der Autobahnabfahrt Kassel war der Song fertig.“
Und was sagte eigentlich damals David Bowie, der mit „Space Oddity“ den ersten „Major Tom“-Song (1969) schuf? Schilling lächelt: „Bowie fand das Lied wohl gut. So hat man es mir jedenfalls übermittelt.“ Ob „Major Tom“ noch einmal „völlig losgelöst“ weiterfliegt? Möglich! Denn bei Schilling stirbt der Raumfahrer im Song nicht – er folgt am Ende einem Licht. Wird es also eine Fortsetzung des Hits geben? Der Sänger sagt geheimnisvoll: „Wir werden es sehen.“