Bei dieser Geschichte wird wohl jeder Katzenliebhaber stinkwütend ... ein wehrloses Kätzchen sollte in der Eiseskälte illegal verkauft werden.
Baby-Katze sollte illegal in Eiseskälte verkauft werden
In einer aktuellen Pressemitteilung berichten die Tierschützer: Bei der Recherche zum illegalen Tierhandel in Berlin hat eine PETA-Ermittlerin ein etwa sieben bis acht Wochen altes Katzenbaby auf der Plattform Quoka.de entdeckt. „Vermutlich handelt es sich hier um ein illegal aus Polen importiertes Tier“, dachte sich die Tierschützerin.
Bei ihr schrillten direkt alle Alarmglocken, denn: Die Händlerinnen wollten die kleine Katze – trotz der aktuellen Kälte – noch dringend in der Nacht loswerden und boten sie ohne Impfungen für 200 Euro zum Verkauf an. Sie sollte einfach auf der Straße übergeben werden. Was an dieser Situation so problematisch war: So früh und ungeimpft sollten Kätzchen keineswegs vermittelt werden! So besteht nämlich die Gefahr, dass die Tiere sehr krank werden und im schlimmsten Fall sterben können.
Die PETA-Ermittlerin nahm schließlich den Kontakt zu den Händlerinnen auf, um die Baby-Katze zu retten und holte sich die Berliner Polizei mit ins Boot. Nachdem alle Beweise gesichert waren, unterstützte die Polizei Friedrichshain den Tierschutzeinsatz. Gemeinsam mit den Einsatzkräften konnte das verängstigte Katzenkind gerettet und im Tierheim am See in Eisenhüttenstadt in Sicherheit gebracht werden. Zwei weitere Katzenbabys ließen die Händlerinnen leider verschwinden.

Der Handel mit Tierbabys floriert
Bevor die Händlerinnen wussten, was bei der „Übergabe“ passieren würde, erzählten sie der Tierschützerin noch, das Kätzchen stamme von einem Bauernhof. Wie PETA-Recherchen zeigen, sollen Händler in Polen gerne möglichst junge Tiere auf Bauernhöfen einsammeln und sie dann auf Internetportalen verkaufen. Viele der angebotenen Katzen seien aber krank und nicht geimpft. Derartige Transporte seien deshalb für die Katzen nicht nur „extrem leidvoll“, sondern auch illegal.
„Wir bedanken uns herzlich für den unermüdlichen und engagierten Einsatz der Polizei des Abschnitt 51 in Berlin. Nur so konnte das Katzenkind gerettet werden“, betont Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. Weiter appelliert Hoger: „Der Handel mit Tierbabys floriert massiv. Die Katzenkinder werden für den Verkauf oftmals viel zu früh von ihren Müttern getrennt. In vielen Fällen sind die Tiere nicht nur zu jung, sondern auch schwer krank und versterben im neuen Zuhause. Teilweise übertragen sie auch Krankheiten wie Salmonellen oder Parasiten wie Giardien und Würmer auf ihre neuen Halter.“
So kann man einen illegalen Verkauf erkennen
Wer den illegalen Verkauf von Tierbabys nicht unterstützen will, kann auf ein paar Warnsignale achten. PETA erklärt: „Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere meist auf öffentlichen Plätzen, an Haustüren, in Wohnzimmern oder auf Bahnhöfen an ihre neuen Halter verkauft – meist mit gefälschten Heimtierausweisen oder ohne Papiere.“ Trifft einer dieser Punkte zu, sollte man lieber Polizei oder Tierschutz verständigen, statt das Tier zu kaufen.
PETA fordert ohnehin ein generelles Tierverkaufsverbot im Internet und bittet Tierfreunde, Vierbeiner grundsätzlich aus lokalen Tierheimen zu adoptieren. ■