Neue Scanner

Neue Scanner am BER: Diese Dinge dürfen ab 2025 im Handgepäck bleiben

Bei der Sicherheitskontrolle am Berliner Flughafen müssen Reisende derzeit einiges auspacken. Doch dank neuer Scanner entfällt das im neuen Jahr. Alle Infos.

Author - Norbert Koch-Klaucke
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Das lästige Gewühle im Handgepäck an den Sicherheitskontrollen der Flughäfen: Am BER ist 2025 damit Schluss. Die Bereiche im Terminal 1 bekommen neue Technik.
Das lästige Gewühle im Handgepäck an den Sicherheitskontrollen der Flughäfen: Am BER ist 2025 damit Schluss. Die Bereiche im Terminal 1 bekommen neue Technik.Sven Simon/imago

Jeder kennt es, der in den Urlaub fliegen will. Die wichtigen, aber anstrengenden Sicherheitskontrollen am Flughafen, bei denen man sein Handgepäck fast ausräumen muss. Das nervt nicht nur, das dauert und sorgt so für lange Warteschlangen am Terminal. Doch mit dem Herumgekrame ist nun bald Schluss. Denn neue Scanner sorgen am Berliner Hauptstadtflughafen BER dafür, dass die Kontrollen im kommenden Jahr schneller werden.

Tablets, Laptops müssen raus. Auch die durchsichtigen Plastikbeutel mit den kleinen abgefüllten 100-Milliliter-Flaschen mit Kosmetika oder nötig gebrauchten Tabletten müssen bisher aus dem Handgepäck vorgezeigt beziehungsweise extra in Schalen gelegt werden. Geldbörsen, Handys, Armbanduhren – die Liste der Objekte, die die Kontrolleure bei der Sicherheitskontrolle sehen wollen, ist lang.

Diese langwierigen Kontrollen am Terminal 1 im BER nerven vor allem in der Ferienzeit, wenn die Menschenschlange an den Schaltern besonders groß sind. Aber nun soll das alles ganz anders werden. Mit Hilfe von neuartigen Scannern, die diese Prozeduren am Terminal 1 künftig abschaffen sollen.

So sehen die CT-Scanner aus, die auch am BER künftig das Handgepäck durchleuchten sollen.
So sehen die CT-Scanner aus, die auch am BER künftig das Handgepäck durchleuchten sollen.Star-Media/imago

Es sind Geräte mit Computertomografie-Technik (CT). Man kennt so etwas. Auch in Krankenhäusern werden Geräte mit CT-Technik angewendet, um den menschlichen Körper gründlich zu durchleuchten und so eventuelle Knochenschäden oder Entzündungen zu entdecken. Nun wird der komplette BER mit CT-Scannern ausgerüstet, mit denen das Handgepäck durchleuchtet wird. Die Apparate erkennen genau deren Inhalt, senden davon dreidimensionale Bilder an Kontrollmonitore.

Daher brauchen Fluggäste künftig keine Flüssigkeiten oder Laptops mehr aus ihrem Handgepäck kramen, erklärt Flughafensprecherin Sabine Deckwerth dem RBB. Die ganze Sicherheitskontrolle gehe dadurch künftig schneller.

Neue Sicherheitstechnik am BER: 50 Prozent mehr Kontrollen pro Stunde als bisher

Etwa wie beim Terminal 2, wo es diese Technik bereits seit März im BER gibt – und es dort kaum noch zu langen Warteschlangen kommt, weil Passagiere das Innere ihres Handgepäcks nach Außen kramen müssen. „Pro Stunde können im Durchschnitt 50 Prozent mehr Passagiere abgefertigt beziehungsweise kontrolliert werden. Das ist natürlich ein großer Fortschritt“, sagt Deckwerth.

Und den sollen die BER-Fluggäste schon ab den Osterferien, die am 14. April 2025 beginnen, zu spüren bekommen. Denn bis dahin sollen die neuen Scanner mit der CT-Technik im südlichen Teil des Terminals 1 eingebaut sein. Die Umbauarbeiten laufen bereits, sorgen damit auch etwas dafür, dass die Abfertigungen zusätzlich dort eingeschränkt laufen.

Auf dem Monitor sind ganz genau der Kofferinhalt nach dem CT-Scan zu sehen.
Auf dem Monitor sind ganz genau der Kofferinhalt nach dem CT-Scan zu sehen.

Vermutlich im Herbst 2025 werden die Sicherheitskontrollen im nördlichen Bereich des Terminals 1 mit der neuen Technik ausgerüstet. Insgesamt 16 Kontrollspuren werden im Terminal 1 mit den CT-Scannern ausgerüstet.

Der Umbau ist schon etwas kompliziert. Alte Geräte raus, neue Scanner rein – so einfach geht es nicht. „Die neuen Geräte sind etwas breiter. Daher müssen die Kontrollspuren etwas angepasst werden“, sagt Flughafensprecherin Deckwerth dem RBB.

Allerdings werden mit dem Einbau der CT-Scanner nicht die Sicherheitsbestimmungen am BER geändert. Flüssigkeiten müssen im Handgepäck weiterhin in 100 Milliliter großen Flaschen gefüllt werden. Vorgeschrieben ist eine Gesamtmenge von einem Liter. Wer sich daran nicht hält, und die Flüssigkeitsmengen in den Fläschchen überschreitet, bei dem schreiten die Kontrolleure ein und entsorgen, was zu viel ist. Im Müll landen Pasten, Lotionen, Cremes, Schaum und alle anderen Substanzen mit flüssiger, zähflüssiger, gelartiger, cremiger oder ähnlicher Konsistenz, die laut den Sicherheitsbestimmungen untersagt sind. ■