War es ein Autorennen?

Horror-Unfall in der Landsberger Allee: BMW erfasst Radfahrer – tot!

In der Nacht zum Dienstag kam es auf der Landsberger Allee in Lichtenberg zu einem schrecklichen Unfall. Ein Radfahrer war sofort tot.

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Auf der Landsberger Allee kam es in der Nacht zu Dienstag zu einem tödlichen Crash: Ein BMW erfasste hier einen Radfahrer. Kleines Foto: Auch das Fahrrad wurde zerstört, die Trümmer verteilten sich im Umfeld.
Auf der Landsberger Allee kam es in der Nacht zu Dienstag zu einem tödlichen Crash: Ein BMW erfasste hier einen Radfahrer. Kleines Foto: Auch das Fahrrad wurde zerstört, die Trümmer verteilten sich im Umfeld.Morris Pudwell

Immer wieder kommt es in Berlin zu schrecklichen Unfällen, weil Auto-Rambos den Fuß nicht vom Gas nehmen können. Nun hat es auch in der vergangenen Nacht wieder gekracht, dieses Mal in der Landsberger Allee. Augenzeugenberichten zufolge rollte hier ein Radfahrer aus bisher ungeklärten Gründen plötzlich auf die Straße, wurde von einem BMW erfasst. Der Radfahrer sei dabei regelrecht „zerfetzt“ worden, heißt es. Steckt ein illegales Autorennen hinter dem Horror-Crash?

Der Horror-Crash auf der Landsberger Allee ereignete sich kurz nach Mitternacht

Laut ersten Informationen soll es in der Nacht zu Dienstag kurz nach Mitternacht in Lichtenberg zu dem schrecklichen Unfall gekommen sein. Ein BMW fuhr laut einem Bericht der „BZ“ auf der Landsberger Allee stadteinwärts, als es krachte: Ein Fahrradfahrer soll mit seinem Fahrrad aus bisher ungeklärter Ursache plötzlich auf die Straße gerollt sein. Das Auto erfasste den Fahrradfahrer in Höhe eines Fußgänger-Übergangs.

Die Folge: Ein verheerender Aufprall, der den Radler durch die Luft schleuderte. Bilder vom Unfallort zeigen das Ausmaß: Bei dem Crash entstand ein Trümmerfeld, das sich über eine Strecke von rund 100 Metern zog. Ein dramatisches Foto etwa zeigt ein Teil eines Fahrrads, offenbar der Gepäckträger mit einem Stück Fahrradrahmen. Das Rad wurde durch den Aufprall also scheinbar in Einzelteile zerlegt.

Der BMW erfasste einen Radfahrer, der daraufhin durch die Luft geschleudert wurde. Er war laut ersten Berichten sofort tot.
Der BMW erfasste einen Radfahrer, der daraufhin durch die Luft geschleudert wurde. Er war laut ersten Berichten sofort tot.Morrid Pudwell
Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten nach dem Crash auf der Landsberger Allee die Unfallstelle.
Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten nach dem Crash auf der Landsberger Allee die Unfallstelle.Morris Pudwell

Andere Bilder zeigen die zerstörten Überreste des Fahrrads auf einem Gehweg – und den BMW der an der Front stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Fahrradfahrer soll nach dem Aufprall sofort tot gewesen sein. Laut Polizeiangaben soll der Fahrer des BMW ein 20-Jähriger gewesen sein. Völlig unklar ist, wie es zu dem verheerenden Unfall kommen konnte: Laut Augenzeugenberichten sei möglich, dass es sich bei der Fahrt um ein illegales Autorennen handelte. Die Ermittlungen laufen. Laut Berliner Polizei war die Landsberger Allee nach dem Crash für mehrere Stunden gesperrt.

593 illegale Autorennen zählte die Berliner Polizei im Jahr 2023

Sollte es sich wirklich um ein Autorennen gehandelt haben, dürfte das die Debatten um Konsequenzen für die Täter weiter anheizen. 593 illegale Autorennen zählte die Berliner Polizei im Jahr 2023 – und auch in diesem Jahr gab es schon etliche Vorfälle. Zuletzt wurden etwa einer der Beteiligten und ein Unbeteiligter bei einem Autorennen auf der A100 in Schöneberg schwer verletzt: Am 31. Oktober lieferten sich zwei Autofahrer ein Rennen, rasten über den Standstreifen am zähfließenden Verkehr vorbei.

Der Mann verlor schließlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte damit zunächst gegen die Leitplanke. Anschließend überschlug sich der Wagen mehrfach und landete dabei kurzzeitig auf dem Dach des Autos eines 49-jährigen Unbeteiligten. Beide Fahrer kamen ins Krankenhaus. Die Autos wurden sichergestellt, der Führerschein des 28-Jährigen beschlagnahmt. Der Fahrer oder die Fahrerin des am Rennen beteiligten SUV konnte mit dem Auto in Richtung Norden entkommen. ■