Es ist wieder zu Hause

Mit Blasrohr und Betäubungspfeil: Känguru von Kladow geschnappt!

Das Tier war ausgebüxt, hüpfte durch Kladow. Nun entdeckten Mitarbeiter einer Gartenbaufirma das Känguru in einem Gebüsch.

Author - Florian Thalmann
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Das Känguru hatte sich in Kladow in einem Gebüsch versteckt. Hier wurde es von Mitarbeitern eines Gartenbauunternehmens gefunden (Symbolfoto).
Das Känguru hatte sich in Kladow in einem Gebüsch versteckt. Hier wurde es von Mitarbeitern eines Gartenbauunternehmens gefunden (Symbolfoto).Pond5Images/imago

Mehrere Tage war es auf der Flucht, hüpfte froh und munter durch Berlin – und ließ sich sogar auf das eine oder andere Video bannen. Nun ist Schluss mit der großen Reise: Das Känguru von Kladow ist wieder da! Vor Tagen wurde es in dem Berliner Ortsteil zum ersten Mal gesichtet, sorgte dort für ordentlich Wirbel. Nun fanden es Mitarbeiter eines Gartenbauunternehmens – und zwar an einem besonderen Ort.

känguru von Kladow eingefangen: Gartenbau-Mitarbeiter entdeckten das Tier

Die für das Veterinäramt zuständige Spandauer Stadträtin Tanja Franzke bestätigte gegenüber dem „Tagesspiegel“, dass das Känguru gefunden wurde – und wieder wohlbehalten beim Besitzer angekommen ist. Mitarbeiter eines Gartenbauunternehmens sollen es laut Informationen des Blattes auf einem Grundstück an der Havel entdeckt haben – nur zwei Häuser neben dem Gehege, in dem das Känguru untergebracht sein sollte.

„Meine Mitarbeiter haben gerade den Rasen gemäht und die Äste geschnitten, da sprang plötzlich ein Känguru aus der Hecke“, sagte Marco Kratz, der Chef der Gartenfirma, dem Tagesspiegel. So etwas habe er in all den Jahren mit der Firma noch nie erlebt. Der Mitarbeiter, der das Tier entdeckte, habe sich erst einmal kurz orientieren müssen. Dann riefen die Kollegen die Polizei. „Und das Ordnungsamt. Und das Veterinäramt. Und dann kamen auch noch Fachleute für Kängurus, weil sich doch niemand mit diesen Tieren auskennt“, sagt Kratz.

Auch der KURIER (hier: Reporter Oliver Weinlein) suchte in den vergangenen Tagen nach dem Känguru - mit Karotten als Köder.
Auch der KURIER (hier: Reporter Oliver Weinlein) suchte in den vergangenen Tagen nach dem Känguru - mit Karotten als Köder.Veronika Hohenstein/Berliner KURIER

Känguru von Kladow wurde mit einem Betäubungspfeil in den Schlaf geschickt

Eine Tierärztin und ein Wildtierexperte vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung rückten aus. Mit einem Blasrohr mit Betäubungspfeil wurde das Tier dann in den Schlaf geschickt und eingesammelt. Allerdings nicht ohne Probleme. „Das Känguru torkelte nur, weil die Dosis wohl etwas mild war ... dann haben meine Mitarbeiter angepackt, und das Känguru war eingefangen“, sagt Kratz.

Känguru von Kladow kehrte am Nachmittag zu seinem Besitzer zurück

Laut Bericht ist das Tier gesund, wurde am Nachmittag zu seinem Besitzer zurückgebracht. Die Reise ist also beendet! Das Känguru war am Sonntag ausgebüxt, die Nachricht verbreitete sich rasant, weil in den sozialen Netzwerken Videos auftauchten. Weil von dem Tier aber keine Gefahr ausging, wurde nicht danach gesucht – anders als bei der Löwin in Kleinmachnow, die sich später als Wildschwein entpuppte. Große Sprünge hat das Känguru aber sowieso nicht gemacht – das Tier blieb in Kladow.