Es vergeht keine Nacht, in der nicht auch in Berlin die Messer gezückt werden. Immer wieder kommt es zu Horror-Angriffen – vor allem im Nachtleben werden Streits offenbar immer häufiger mit der Klinge beendet. Nach zwei furchtbar blutigen Messer-Attacken in der Nacht zu Sonnabend kam es auch in der Nacht zu Sonntag zu einem Angriff, dieses Mal am U-Bahnhof Jannowitzbrücke – hier wurde ein Mann niedergestochen.
Gegen 23 Uhr kam es zur blutigen Auseinandersetzung am U-Bahnhof Jannowitzbrücke
Zu der Bluttat kam es bereits gegen 23 Uhr in der Nacht zu Sonntag. Tatort: Die Ecke Holzmarktstraße und Alexanderstraße, in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum U-Bahnhof Jannowitzbrücke. Bilder aus der Nacht zeigen, wie ein Mann am Boden liegt, niedergestochen offenbar mit einem Messer, wie die Rettungskräfte ihn auf eine Trage abtransportieren.
Was genau sich hier ereignete, ist vollkommen unklar – offenbar kam es, wie schon in der Nacht zuvor, zu einer Auseinandersetzung, die blutig endete. Nach KURIER-Informationen sagten Augenzeugen aus, der Verletzte habe eine Frau angegriffen, ein anderer Mann habe ihn davon abhalten wollen, dabei offenbar das Messer gezückt. Die Frau und der mutmaßliche Messerstecher seien flüchtig, hieß es zuletzt. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Bereits in der Nacht zu Sonnabend gab es zwei Messer-Angriffe in Berlin
Es ist nicht das erste Mal an diesem Wochenende, dass in Berlin die Messer gezückt werden. Bereits in der Nacht zu Sonnabend kam es zu mehreren Fällen, bei denen Stichwaffen zum Einsatz kamen. Besonders dramatisch war ein Fall in Neukölln – hier rammte ein Mann im Streit seinem Kontrahenten ein Messer in den Hals. Zu der Bluttat kam es am Freitagabend gegen 22.40 Uhr in der Zwiestädter Straße. Das Opfer soll sich nach dem Gewalt-Ausbruch noch bis zur Böhmischen Straße geschleppt sein, brach dort vor einem Restaurant zusammen.

Fotos zeigen den Horror: Vor dem Lokal verlor der verletzte Mann so viel Blut, dass sich der komplette Gehweg rot färbte. Zeugen kümmerten sich um das Opfer, riefen dann die Rettungskräfte. Der Mann wurde von einem Notarzt und Sanitätern behandelt und im Anschluss für eine Not-OP in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter stellte sich kurze Zeit später auf dem Polizeiabschnitt 54. Sogar eine Seelsorgerin war an der Einsatzstelle – sie betreute die Augenzeugen, hieß es in ersten Berichten.
Zu einer weiteren Messer-Tat kam es in der gleichen Nacht in der Nazarethkirchstraße am Leopoldplatz. Auch hier gab es offenbar eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern, einer von ihnen soll im Verlauf eine Stichwaffe gezogen und zugestochen haben. Ein Mann erlitt dabei Verletzungen am Rücken, ein anderer Kopfverletzungen. Zeitweise sollen mehr als 20 Menschen an dem Streit beteiligt gewesen sein. Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst behandelt, anschließend in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. ■