Ein Szenario wie aus einem Actionfilm: Auf der A2 kam es am späten Dienstagabend zu einem dramatischen Unfall, der nur durch pures Glück keine Todesopfer forderte. Ein 40-Tonnen-LKW rammte ein Sicherungsfahrzeug mit voller Wucht, schob es 200 Meter vor sich her und durchbrach schließlich die Mittelleitplanke. Einsatzkräfte eilten mit Blaulicht zur Unfallstelle – Chaos auf der Autobahn!
Der schwere Crash ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Ziesar und Wollin, in Höhe des Rastplatzes Temnitz. Der Sattelzug war in Fahrtrichtung Berlin unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache auf das Sicherungsfahrzeug eines Schwertransports auffuhr. Die Wucht des Aufpralls war so gewaltig, dass der LKW das Absicherungsfahrzeug mehrere hundert Meter vor sich herschob. Danach scherte der tonnenschwere Truck nach links aus, durchbrach die Mittelleitplanke und kam erst dort zum Stehen. Ein riesiges Trümmerfeld, zerstörte Leitplanken, zerborstene Scheiben – ein Bild der Verwüstung.
Unfall auf A2 bei Berlin: Feuerwehr-Einsatzleiter schildert dramatische Szenen
Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei waren sofort zur Stelle, um die Unfallstelle zu sichern und die Fahrer zu versorgen. „Hier auf der A2, Kilometer 21, hat sich heute Abend ein Unfall ereignet. Ein Lkw ist auf einen Absicherungswagen für einen Schwertransport aufgefahren und hat diesen mehrere hundert Meter mitgeschoben. Schließlich kam der Lkw an der Mittelleitplanke zum Stehen“, berichtet Andreas Linsdorf, Einsatzleiter der Feuerwehr Ziesar.


Wie durch ein Wunder wurden die beiden Fahrer nur leicht verletzt. Die Autobahn musste jedoch in beide Richtungen für rund zwei Stunden gesperrt werden, um die Trümmer zu beseitigen und auslaufende Betriebsstoffe zu sichern. „Wir mussten den Diesel abpumpen und die restlichen Betriebsstoffe binden, um weiteren Schaden zu vermeiden“, so Linsdorf weiter.
Verhalten von Berliner Autofahrern sorgt für Kopfschütteln
Trotz der offensichtlichen Gefahr durch das Trümmerfeld zeigten einige Autofahrer unverantwortliches Verhalten: „Trotz der Gefahren fuhren einige Verkehrsteilnehmer durch die Unfallstelle, obwohl ein großes Trümmerfeld von etwa 200 Metern sichtbar war. Es ist bedauerlich, dass manche einfach weiterfahren, anstatt die Situation zu respektieren“, erklärt der Einsatzleiter fassungslos.
Einige Fahrer wichen über den Parkplatz aus, während andere unbeirrt durch das Chaos fahren wollten – mit fatalen Folgen für ihre Fahrzeuge. „Mitleid ist hier schwer zu empfinden. Wer so handelt und möglicherweise Schäden an seinem Fahrzeug verursacht, hat es selbst in der Hand. An einer Unfallstelle sollte man einfach nicht weiterfahren“, stellt Linsdorf klar.
Großer Sachschaden und kilometerlanger Stau auf A2 bei Berlin
Während sich der Verkehr in beiden Richtungen staute, kämpften Feuerwehr und Abschleppdienste mit den massiven Schäden. Das Sicherungsfahrzeug war komplett zerstört, die Front des Sattelzugs zertrümmert, die Mittelleitplanke über Dutzende Meter hinweg verbogen und herausgerissen. Trümmerteile lagen weit verstreut auf der Fahrbahn.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun, wie es zu dem Horror-Crash kommen konnte. War es ein technischer Defekt? Ein Fahrfehler? Die Ursache bleibt zunächst unklar. Klar ist jedoch: Dieser Unfall hätte weitaus schlimmer enden können. ■