Es ist erst Tage her, dass der neue Abschnitt der Autobahn A100 in Berlin eröffnete – und schon jetzt sorgt die neue Straße für Stress. Die Verkehrssituation rund um die Elsenbrücke hat sich in wenigen Tagen weiter verschärft, sogar die BVG kapitulierte vor den Staus. Nun kam es auch deshalb zu Protesten: Am Freitagabend gingen Gegner des Bauprojektes auf die Straße – und sorgten für zusätzliche Behinderungen.
Protest gegen die A100: Hunderte Menschen gehen in Treptow auf die Straße
Wenige Tage nach der Eröffnung des neuen Abschnitts der A100 haben mehrere hundert Menschen gegen das Verkehrschaos demonstriert. „Städte für Menschen statt Autos“ war etwa auf einem Transparent zu lesen. Andere forderten „Verkehrswende jetzt“. Ein Bündnis aus mehreren Verbänden und Initiativen hatte zu der Fußgängerdemo an der Autobahnabfahrt aufgerufen. Beteiligt waren unter anderem die Vereine Changing Cities, der Fußgängerverband FUSS sowie der ADFC Treptow-Köpenick.

Die Demonstranten sorgten für zusätzlichen Ärger: Sie überquerten in Treptow immer wieder die Straße, wenn ihre Ampel grün zeigte. Das Ziel: Sie wollen verhindern, dass durch Autos aufgrund der ständigen Staus immer wieder Fuß- und Radwege blockieren. Nach der Eröffnung des neuen Stücks der Stadtautobahn war es rund um die Anschlussstelle in Berlin-Treptow zu langen Staus, dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen – insbesondere für Fußgänger.
A100: Auch die BVG kapitulierte schon vor dem Chaos an der Elsenbrücke
Auch die BVG kapitulierte vor dem A100-Chaos: Schon seit der Eröffnung des neuen A100-Abschnitts herrscht Chaos rund um die Elsenbrücke. Wegen Bauarbeiten an der Brücke, die sowieso ein Verkehrs-Nadelöhr ist, war die Verkehrssituation in dem Bereich schon vor der Inbetriebnahme angespannt. Am Mittwoch zog das Verkehrsunternehmen hier die Notbremse. Die Konsequenz: Die Buslinien M43 und 194 wurden gekappt, keine Busse fuhren mehr über die Spree, die Fahrgäste mussten laufen.

Auch am Freitag meldete die Verkehrsinformationszentrale: „Die BVG -Buslinien M43 und 194 fahren aufgrund des Staus im Bereich Elsenbrücke aktuell nicht im Bereich S-Bhf. Treptower Park.“ Am Abend folgten dann die Demo-Meldungen. „Stau auf der A100 Richtung Treptow aktuell +90 Min“, hieß es. Die Situation sorgt für heftige Kritik. „Es kann nicht sein, dass eine Auto fahrende Minderheit die Mehrheit im Umweltverbund unterbuttert“, warnte etwa der Fahrgastverband Igeb.