Schock im Westen Berlins: Am Freitagnachmittag kam es zu einem Großeinsatz der Polizei unterhalb der A100-Brücke. Beamte der Polizei rückten zu einer darunterliegenden Kleingartenanlage aus, sperrten sie ab. Der Grund laut Berichten: Die Brücke sei einsturzgefährdet! Die Behörde sei gegen 14.30 Uhr von der Autobahn-Gesellschaft um Amtshilfe gebeten worden, teilte eine Behördensprecherin mit. Die Berliner Polizei bestätigte dem KURIER gegenüber einen Einsatz, konnte jedoch keine spezifischen Angaben machen. Am Freitagabend gab es dann die Entwarnung.
Polizeieinsatz im Kleingarten: A100-Brücke soll einsturzgefährdet sein!
Auch die Berliner Feuerwehr soll vor Ort gewesen sein. „Wir waren zur Erkundung da, aber für uns gab es keinen Einsatz, da es keine Evakuierung gab“, sagt ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. In ersten Berichten hieß es, die Kleingartenanlage sei geräumt worden. Die Polizei dementierte das. Zunächst hätten aber keine Menschen die Anlage verlassen müssen. Es habe eine Neubewertung der Situation gegeben, erklärte die Sprecherin. Details dazu nannte sie nicht. Sie verwies auf die Zuständigkeit der Autobahn GmbH.
„Die Autobahn GmbH hat Hilfe ersucht im Zusammenhang mit der Ringbahnbrücke, einen bestimmten Bereich unter der Brücke zu räumen“, sagt ein Sprecher der Berliner Polizei dem KURIER. Zu den Meldungen einer eventuellen Einsturzgefahr der Brücke konnte sich der Polizeisprecher zu diesem Zeitpunkt nicht äußern.
Kleingärten vorsorglich gesperrt: Riss in A100-Brücke könnte sich ausbreiten
Eine Bestätigung gab es auch von der Autobahn-Gesellschaft. „Wir haben den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf um Sicherung der Anlage gebeten“, sagte ein Sprecher der bundeseigenen Autobahn-Gesellschaft zu dem Einsatz. Es handele sich um ein rein vorsorgliche Maßnahme, weil der Riss fortschreiten könne. Die marode Autobahnbrücke der A100 war vergangene Woche aufgrund eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk kurzfristig für den Autoverkehr gesperrt. Am Donnerstagabend gegen 22 Uhr wurde auch die S-Bahn-Strecke kurzfristig aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Am Abend die Entwarnung: Es handelte sich offenbar nur um ein Missverständnis. Laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ hatte die Autobahn GmbH lediglich darum gebeten, dass die Kleingärtner im Umkreis von 50 Metern ihre Lauben verlassen. Die Polizei hat das wohl als Aufforderung zur Räumung verstanden. Nun sollen die Gärtner informiert werden. Die Autobahn GmbH stellte aber klar: „Die Brücke ist nicht einsturzgefährdet.“ ■