Tatort Görlitzer Park. Wieder einmal. Dealer attackierten einen Konsumenten, schlugen zu, raubten ihn aus. Mehr als zwei Jahre später steht mit Gabril B. (25) einer der mutmaßlichen Angreifer vor Gericht.
Zwei Haftbefehle lagen seit Herbst 2022 gegen B. vor. Gefasst wurde der aus Gambia stammende Mann schließlich im März 2024 im Saarland. Abgeführt, als er gerade per Bus aus Paris angekommen war.
In zwei Anklagen geht es um schweren Raub, gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen das Waffengesetz, Bedrohung und Sachbeschädigung. Eine Tat am 28. April 2022 im berühmt-berüchtigten Görli. B. soll sich in einer Gruppe befunden haben.
„Einer hatte eine Eisenstange, einer eine Bierflasche, sie nahmen Taschen und Handys weg.“
Zeuge D. (34): „Es waren Afrikaner. Sie regten sich auf.“ Weil sie sich gestört fühlten. Sie hätten gerufen: „Wir arbeiten hier! Es ist verboten, hier zu koksen.“ Dann ein Angriff: „Einer hatte eine Eisenstange, einer eine Bierflasche, sie nahmen Taschen und Handys weg.“ Als Polizei kam, sei das Drogenversteck der Angreifer gefunden worden: „Speed und Kokain.“
B. und mehrere Mittäter sollen einen Begleiter von D. mit Reizgas besprüht, ihm dann einen 50-Euro-Schein entrissen, ihn geschlagen und getreten haben. Die Anklage geht davon aus: B. habe mit einem Hammer gedroht.
Drei Monate später soll B. ebenfalls in Kreuzberg aufgefallen sein. Mit einer täuschend echt aussehenden CO2-Pistole soll er in der Falckensteinstraße unterwegs gewesen sein. Anklage: „Er richtete die Waffe auf Passanten.“
Im Görlitzer Park wurden im vergangenen Jahr 1686 Straftaten erfasst
Der Verteidiger: „Er bestreitet alle Vorwürfe.“ B. habe sich „weder im Görlitzer Park noch in der Nähe“ aufgehalten.