In der beliebten TV-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ werden immer wieder Kriminalfälle vorgestellt, bei denen die Ermittlerinnen und Ermittler durch das große TV-Publikum auf den Durchbruch hoffen. Ein besonders mysteriöser Vermisstenfall wird nun in der neuen Ausgabe am Mittwoch behandelt: Es geht um den ehemaligen Lehrer Helmut Strigl, der seit November 2021 als vermisst gilt. Das Problem: Der Pensionär lebte vereinsamt – wann genau er verschwand, weiß niemand. Wird Moderator Rudi Cerne helfen können, dass der Fall gelöst wird?
Lehrer Helmut Strigl verschwand spurlos, wurde 2021 als vermisst gemeldet
Der besondere Fall trug sich in der Gegend um Neuburg an der Donau in Bayern zu – rund 30 Kilometer von Ingolstadt entfernt. Eine Cousine von Lehrer Helmut Strigl meldete den Pensionär am 12. November 2021 als vermisst. Es gibt allerdings ein großes Problem: Berichten zufolge war der Senior da schon Jahre nicht mehr gesehen worden. „Wir wissen ja nicht einmal, seit wann Helmut Strigl genau verschwunden ist. Den Tag x gibt es nicht“, sagte Ermittlerin Silke Poller in einem Interview mit der „Neuburger Rundschau“.
Zuletzt sei Lehrer Helmut Strigl am 25. Juni 2018 an seinem Wohnhaus gesehen worden – es befand sich in Rennertshofen, einem Ortsteil von Trugenhofen. In Berichten hieß es, ein Schornsteinfeger habe an diesem Tag an der Tür des Mannes geklingelt und sich mit ihm unterhalten. Es ist das letzte Mal, dass Helmut Strigl lebend gesehen wurde. Was genau mit ihm geschah und wann er verschwand, weiß niemand so genau – klar ist nur, dass der Pensionär heute 70 Jahre alt wäre.

Schon nach seiner Pensionierung im Frühjahr 2018 habe sich Strigl zurückgezogen, hieß es von der Polizei. Er habe damals in einem ehemaligen Bauernhof gelebt, der einst seinen Eltern gehörte. Zeitweise habe man Helmut Strigl noch ab und an in einem Café in Neuburg an der Donau gesehen, berichtete die lokale Presse – doch auch dort tauchte der ehemalige Lehrer irgendwann nicht mehr auf. Bisher blieben die Ermittlungen ohne eindeutige Spur. So wurde unter anderem Strigls Wohnanwesen in Trugenhofen untersucht. Das Gebäude sei laut Polizei vermüllt gewesen, dich es habe keine Hinweise auf den Verbleib von Strigl gegeben. Auch eine Leiche wurde nicht gefunden – auf der Suche wurde sogar die Sickergrube des Hauses ausgepumpt, ohne Erfolg.
„Aktenzeichen XY“: Fahndungen nach Helmut Strigl blieben bisher ohne Ergebnisse
Auch nach dem Auto des ehemaligen Lehrers wurde gefahndet – nach einer Trunkenheitsfahrt mit 1,6 Promille musste er bereits 2011 den Führerschein abgeben. Der Wagen, ein blauer BWM, wurde laut Berichten an einen Schrotthändler verkauft und zerlegt. Die Sicherung möglicher Spuren sei dadurch unmöglich geworden. Einzige heiße Spur ist ein Mann aus Rumänien, der sich auf eine Annonce bei Strigl gemeldet und sich als Alltagshelfer zur Verfügung gestellt haben soll, unter anderem, um den Pensionär zum Arzt zu fahren. Dem 42-jährigen Osteuropäer konnte nachgewiesen werden, dass er Strigls Bankkonto leergeräumt habe, heißt es in Berichten. Folge: eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Zum Verschwinden von Strigl schweigt der Mann allerdings.
