Grausiger Mord-Notruf in Berlin-Marzahn auf. Der Tatort befindet sich mitten in einem Wohnblock, das Ganze wirkt wie in einem Horrorfilm.
Im Fahrstuhl eines Hochhauses an der Marzahner Chaussee entdecken Anwohner eine schwer verletzte, stark blutende Frau, wenige Augenblicke später ist sie tot. Trotz verzweifelter Versuche der Ersthelfer und Sanitäter, sie zu retten. Die Polizei spricht schnell von einem Tötungsdelikt – und die Ermittlungen laufen sofort auf Hochtouren.
Gegen 9 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert. Die Polizei ließ nicht lange auf sich warten und durchkämmte das Hochhaus. Hundertschaften waren angerückt. Auch eine Einheit des Spezialeinsatzkommandos der Berliner Polizei bezog Stellung. Der Täter könnte sich noch in der Gegend aufhalten, hieß es.
Halbnackter Mann festgenommen
Schließlich der Durchbruch: In einer der über 100 Wohnungen des Gebäudekomplexes wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Der Mann wurde halbnackt und in Schlappen von maskierten Beamten zu einem Rettungswagen gebracht.

Über die Identität des Verdächtigen und seine Verbindung zum Opfer schweigt die Polizei bisher – aus ermittlungstaktischen Gründen. Noch unklar ist aber auch, wie und warum die Tragödie ihren Lauf nahm. Der Mann soll 31 Jahre alt sein.
Am Sonntag wurde der Mann wieder freigelassen. „Ein dringender Tatverdacht, der Voraussetzung für die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls ist, liegt nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Nach Angaben der Polizei handelt es sich mutmaßlich um ein Tötungsdelikt. Laut Staatsanwaltschaft sei die Identität der Frau geklärt. Sie ist 27 Jahre alt, wohnte in dem Haus. Zugleich habe die Obduktion der Toten die „Annahme eines Fremdverschuldens“ bestätigt. Weitere Details zur Frau wurden bislang nicht veröffentlicht. Auch die Art der Verletzungen wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beschrieben.
Nach KURIER-Informationen soll die Frau, die im Haus gelebt haben soll, erstochen worden sein. Sie war 27 Jahre alt. ■