Unfassbarer Fall

Totes Baby an der Autobahn: Wird der gruselige Cold Case jetzt gelöst?

Im Jahr 1999 meldete ein Anrufer eine Babyleiche bei der Polizei. Nun wird der Fall neu aufgerollt – in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“.

Teilen
Wird der Fall der toten Frieda bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ endlich gelöst? Das Baby wurde schon 1999 an einem Parkplatz an der Autobahn gefunden.
Wird der Fall der toten Frieda bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ endlich gelöst? Das Baby wurde schon 1999 an einem Parkplatz an der Autobahn gefunden.ZDF, Polizeipräsidium Südhessen

In der beliebten TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ kommen immer wieder spektakuläre Fälle auf den Tisch, die die Ermittler teils auch nach jahrelanger Arbeit nicht lösen können. Sorgt die TV-Show dafür, dass es neue Hinweise gibt, dass sich Zeugen melden, dass die Verbrechen vielleicht sogar aufgeklärt werden? Das wird sich auch am Mittwoch zeigen. Dieses Mal geht es neben einer Leiche, die in einer Düne an der holländischen Küste gefunden wurde, auch um ein totes Baby an einer Autobahnraststätte – und um ein Detail, das den Ermittlern Rätsel aufgibt.

Totes Baby Frieda: Cold Case aus dem Jahr 1999 lässt Ermittler rätseln

Der Fall ereignete sich bereits im Jahr 1999 – und bis heute tappen die Ermittler im Dunkeln. Bereits am Mittwoch, dem 28. April 1999, erreichte ein anonymer Notruf die Rettungsleitstelle in Hessen. Der Anrufer informierte die Einsatzkräfte darüber, einen toten Säugling gefunden zu haben – dieser habe in einem Waldstück „Jägersburger Wald“ gefunden – der Parkplatz liegt an der Autobahn 67 bei Einhausen. Die Leiche war laut Ermittlern in Plastiktüten verpackt.

Der anonyme Anruf – er wurde später im Netz veröffentlicht. Völlig gefasst schildert ein Mann, er habe sich an dem Parkplatz im Gebüsch erleichtern wollen. „Da kam mir eine Plastiktüte auffällig vor, die machte ich auf, da liegt ein Säugling drin.“ – „Lebt das Kind noch?“, fragt die Polizistin am Telefon. „Nein“, antwortet der Mann. Das Kind müsse schon seit längerer Zeit in der Plastiktüte liegen. Die Polizistin fragt nach dem Namen des Mannes, doch er möchte anonym bleiben, sagt er. „Sie haben doch damit nix zu tun, Sie können mir doch Ihren Namen sagen“, versucht die Polizistin ihn zu überzeugen. Doch er schweigt – er habe es nur anzeigen wollen, sagt der Anrufer. Noch einmal beschreibt er den genauen Fundort, dann legt der auf.

Mit diesem Strampler, einem Unterhemd und einem Mützchen war das tote Baby bekleidet.
Mit diesem Strampler, einem Unterhemd und einem Mützchen war das tote Baby bekleidet.Polizeipräsidium Südhessen

Totes Baby Frieda an der Autobahn: Anonymer Anrufer gibt den Ermittlern Rätsel auf

Die Ermittler machten sich auf den Weg, entdeckten das tote Baby in der Plastiktüte. Es handelte sich laut Berichten um ein Mädchen, das im Rahmen der Ermittlungen auf den Namen „Frieda“ getauft wurde. Der Säugling trug ein helles Unterhemd, einen Strampelanzug in Weiß und Gelb, darauf Comicmotive und die Aufschrift „Fresh Fruit“. Auffällig waren außerdem die helle Mütze und die Decke mit Tiermotiven, in die das Kind eingewickelt war. „Frieda“ sei zum Zeitpunkt des Fundes etwa zwei Tage alt gewesen und sei vermutlich erstickt, hieß es.

Das tote Baby wurde an der Autobahn A67 in Hessen gefunden.
Das tote Baby wurde an der Autobahn A67 in Hessen gefunden.Gutschalk/imago

In einer der Plastiktüten verbarg sich außerdem ein Hinweis: Es wurde ein Kassenbon sichergestellt, der bei einem Einkauf in einer Karstadt-Filiale in Offenburg ausgegeben worden war. Zeugen gaben außerdem einen Hinweis: An der Raststätte Lorsch soll sich am Abend des 27. April und am Morgen des 28. April 1999 eine junge Frau aufgehalten haben, die sich offenbar merkwürdig benahm. Offenbar habe sie nach Kaiserslautern reisen wollen, doch am Bahnhof Ludwigshafen habe sich ihre Spur verloren. Bis heute ist unklar, ob sie etwas mit dem toten Baby von der Raststätte zu tun hat.

„Aktenzeichen XY … ungelöst“: Wird der Fall der toten Frieda jetzt endlich gelöst?

Die Polizei sucht in diesem Fall gleich an mehreren Stellen nach Hinweisen: Es wird nicht nur nach der Frau oder der Identität des toten Babys gefahndet. Die Ermittler wollen auch wissen, wer der Anrufer ist, der den Fund bei der Polizei meldete. Die Aufnahme des Notrufs soll deshalb auch bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ (22. Januar 2025, 20.15 Uhr, ZDF) abgespielt werden – bisher wisse man nur, dass der Mann den Notruf aus einer Telefonzelle in Lorsch meldete. Ob sich danach neue Hinweise finden – und ob der Fall „Frieda“ dann endlich gelöst werden kann? ■