Für noch mehr Sicherheit

Radweg auf der Schönhauser Allee: Kaum fertig, schon wird nachgebessert

Der alte Radweg soll mit E-Rollern und Leihrädern zugestellt werden. Auch Gastronomen dürfen Tische hin stellen. 

Author - Stefanie Hildebrandt
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Ein geschützter Radfahrstreifen sorgt auf der Schönhauser Allee für mehr Sicherheit für Radfahrer. An den grauen Betonelementen muss noch nachgebessert werden. 
Ein geschützter Radfahrstreifen sorgt auf der Schönhauser Allee für mehr Sicherheit für Radfahrer. An den grauen Betonelementen muss noch nachgebessert werden. Infravelo

Kaum ist der Radweg auf der Schönhauser Allee offiziell fertig, muss schon nachgebessert werden. Die hellgrauen, Begrenzungen, eine Pankower Erfindung, bekommen besser sichtbare Markierungen.

Doch von vorn: Mehr Platz für das Rad gibt es jetzt auf der Schönhauser Allee. Der neue, breite und geschützte Radfahrstreifen ist vollständig eingerichtet, alle Restarbeiten für die Radverkehrsanlage sind abgeschlossen, das teilt die zuständige Infravelo GmbH mit.

Radweg auf der Schönhauser Allee offiziell fertig

Schon länger zischen auf der Schönhauser Allee auf beiden Seiten die Radler über den neuen Radweg zwischen Eberswalder/Danziger Straße und Gleimstraße/ Stargarder Straße. Doich nun ist es offiziell. An Spitzentagen nutzen den neuen Radfahrstreifen täglich mehr als 5.000 Radfahrende pro Richtung, das zählt eine neue Induktionsschleife in Höhe der Cantianstraße.

Damit Radler sicherer unterwegs sind, wurde der Radfahrstreifen von der Straße getrennt. Eine Parkspur fiel dabei zum Opfer, etwa 700 Betonborde wurden installiert. Nach Gesprächen mit den Einzelhändlern vor Ort wurden statt geplanter sechs nun elf Lieferzonen eingerichtet. Für Fußgänger gibt es breitere Querungsstellen.

Alles schön soweit? Nicht ganz. Die Planer und Bauarbeiter müssen nochmal ran: Denn die Betonelemente zur Abgrenzung sollen noch sichtbarer werden.

Rot-weiße Poller kamen auf der Schönhauser Allee nicht infrage

Rot-weiße Poller, wie sie anderswo üblich sind, kamen für die Schönhauser Allee aus Denkmalschutzgründen nicht infrage, erklärt der Projektleiter an der Schönhauser Allee. Am Ende setzte sich die vom Bezirksamt Pankow entworfene Betonschwelle, Radbord Pankow genannt, durch.

Doch die ist nicht immer ausreichend gut zu sehen. Um die Sichtbarkeit der Radborde zu erhöhen, wurden zwar reflektierende Glasmarker eingebaut. Doch nun muss nachgelegt werden.

Nachträglich werden zusätzliche reflektierende Weißmarkierungen sowie markierte Sperrflächen angebracht. Sie sollen verdeutlichen, wo die Betonborde den Radfahrstreifen begrenzen. „Diese Leistungen waren nicht Teil der vorliegenden Anordnung und sollen zeitlich nachgelagert ausgeführt werden“,  heißt es von Infravelo.

Auch einige Absperrgitter zum U-Bahnviadukt sollen noch erneuert werden.

Die grauen Begrenzungen sind nicht auf Anhieb gut sichtbar. Hier wird nachgepinselt. Die örtliche Gastronomie soll Teile des alten Radwegs auf dem Bürgersteig nutzen dürfen.  Außerdem sind 100 neue Fahrradbügel und Flächen für E-Roller geplant. 
Die grauen Begrenzungen sind nicht auf Anhieb gut sichtbar. Hier wird nachgepinselt. Die örtliche Gastronomie soll Teile des alten Radwegs auf dem Bürgersteig nutzen dürfen. Außerdem sind 100 neue Fahrradbügel und Flächen für E-Roller geplant. Infravelo / Daniel Rudolph

Wer am bisherige Radweg auf dem Gehweg vorbeifährt, sieht zudem erste Bemühungen, die frei gewordenen Fläche zu nutzen. Der Bezirk will hier weitere 100 neue Fahrradbügel sowie Abstellanlagen für E-Scooter und Sharing-Bikes einrichten. Auch die Restaurants und Café sollen den Raum nutzen können. Mit neuen Bänken und größeren Baumscheiben wird die Schönhauser Allee in dem knapp einen Kilometer langen Abschnitt attraktiver.

Der Umbau wurde durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und durch Mittel des Landes Berlin finanziert. Die Gesamtkosten betragen rund 1,5 Millionen Euro. ■