Gift-Alarm in einer Sporthalle, in der sonst Kinder toben! In der „Merlitzhalle“ in Adlershof kam es am Abend zu einem Großeinsatz: Eine unbekannte Flüssigkeit wurde in der Umkleidekabine für Frauen und Mädchen an die Wand gesprüht. Was zunächst wie ein schlechter Scherz aussah, endete in einem Einsatz von Feuerwehr, Notarzt und Polizei. Mindestens drei Personen mussten vor Ort medizinisch untersucht werden. Die Symptome? Atemreizungen! Jetzt bleibt die Tür erstmal dicht!
Am Abend wurden Rettungskräfte in den Großberliner Damm alarmiert. Ausnahmezustand an der riesigen Mehrzweck-Halle, die den unterschiedlichsten Vereinen in Treptow-Köpenick für ihre Sporteinheiten dient. Hier, wo sich sonst Kinder, Jugendliche und Erwachsene auspowern, rücken Krankenwagen und Polizeistreifen an.

Polizei versiegelt Tür in Adlershofer „Merlitzhalle“ nach Gift-Alarm
Die Berliner Feuerwehr rückte mit ihrem „Gerätewagen Messtechnik“ (GW Mess) an. Dieses wird zum Messen und Auswerten von Gefahrstoffkonzentrationen eingesetzt. Im Fahrzeug befindet sich ein Arbeitsplatz mit komplexer Mess- und Computertechnik. Die Ausrüstung ermöglicht es, Gefahrstoffe zu bestimmen oder die Ausbreitung von Gefahrstoffwolken vorherzusagen und auf einer Karte abzubilden.

Die beiden Feuerwehrmänner, die die Messung im Inneren durchführten, blieben zum Glück unverletzt. Mindestens drei Personen mussten jedoch vom mehreren Rettungswagen-Besatzungen gesichtet werden. Ein Notarzt stelle eine Atemreizung fest.
Die Polizei versiegelte die Tür zur Umkleidekabine mit Flatterband. Was mit der kontaminierten nun Kabine passiert, bleibt zunächst unklar. Vermutlich wird eine Spezialfirma beauftragt, die Umkleide von möglichen Rückständen zu reinigen. Für die Nutzer der Sporthalle bedeutet dies jedoch vor allem eines: Einschränkungen!■