Zur Kasse bitte!

Geht's noch? Das neue Jahr ist da und die Spritpreise explodieren!

An manchen Tankstellen in Berlin kletterten die Spritpreise schon in der Neujahrsnacht um 13 Cent pro Liter. Und es wird wohl noch teurer.

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Tanken macht wegen der gestiegenen Spritpreise mal wieder keinen Spaß.
Tanken macht wegen der gestiegenen Spritpreise mal wieder keinen Spaß.Carsten Koall/dpa

Kaum ist das neue Jahr angebrochen, gibt es für Autofahrer, Heizölkunden und Erdgasnutzer schon die erste böse Überraschung: Die Spritpreise sind pünktlich zur Silvesternacht in die Höhe geschnellt – teilweise um 13 Cent pro Liter! Ein Vorgeschmack auf das, was uns 2024 erwartet, denn der CO₂-Preis steigt gnadenlos von bisher 45 auf stolze 55 Euro pro Tonne. Das bedeutet: Ab sofort wird Tanken und Heizen zum Luxus.

Experten von ADAC und dem Wirtschaftsverband en2x haben bereits düstere Prognosen abgegeben: Benzin wird pro Liter um etwa 3 Cent teurer, bei Diesel und Heizöl liegt der Anstieg sogar noch höher.

Doch der CO₂-Preis ist nur ein Teil der Kostenfalle – auch die schwankenden Rohölpreise und andere Faktoren treiben den Endpreis unberechenbar in die Höhe, schreibt die „B.Z.“.

Der Automobil-Club Verkehr (ACV) warnt sogar vor einem noch heftigeren Preisanstieg: Bis zu 4,3 Cent mehr für Benzin und satte 4,7 Cent für Diesel könnten Realität werden.

Spritpreise von CO₂-Abgabe getrieben

Für Autofahrer bedeutet das bei einer durchschnittlichen Tankfüllung von 50 Litern Zusatzkosten von bis zu 1,65 Euro – und das jedes Mal, wenn der Tank leer ist.

Der Benzinpreis bleibt ein undurchdringlicher Dschungel aus Steuern, Abgaben und Zuschlägen: Energiesteuer, CO₂-Abgabe und Mehrwertsteuer türmen sich zu einem Preisberg, der Autofahrern die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Die CO₂-Abgabe allein macht mittlerweile rund 7,5 Prozent des Benzinpreises aus – Tendenz steigend.

Schon in der Neujahrsnacht zogen die Spritpreise in Berlin deutlich an.
Schon in der Neujahrsnacht zogen die Spritpreise in Berlin deutlich an.Nordphoto/Berlin

Dabei soll das alles einem höheren Ziel dienen: Klimaneutralität bis 2045. Durch höhere Kosten für fossile Brennstoffe sollen Verbraucher zum Umstieg auf Elektroautos oder Wärmepumpen motiviert werden. Doch wer kann sich das eigentlich leisten?

Sparen kann man kaum. Vielleicht nur hier: Wer clever ist, tankt abends – denn morgens sind die Preise traditionell am höchsten. Unter der Woche allerdings hilft kein Warten: Die Unterschiede zwischen den Tagen sind minimal. Autofahren, das dürfte jetzt allen klar sein,  wird 2025 ein besonders teures Vergnügen. ■