Das Jahr 2024 war das drittteuerste Tankjahr aller Zeiten – und 2025 könnte sogar noch einen drauf setzen. Denn zum 1. Januar 2025 könnte Tanken, aber auch das Heizen mit fossilen Brennstoffen noch teurer werden. Der Grund: Zum 1. Januar 2025 steigt der CO2-Preis von bisher 45 auf dann 55 Euro pro Tonne. Und das hat Folgen für die Preisentwicklung bei Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas! Autofahrer sollten deshalb so schnell wie möglich noch mal volltanken und die Kanister füllen. Denn schon vor dem Jahreswechsel könnten Tankstellen die Preise allmählich heraufsetzen...
CO2-Preis soll Energiewende voranbringen
Mit dem schrittweise steigenden CO2-Preis soll ein Anreiz für mehr Sparsamkeit geschaffen werden und Verbraucher durch den Griff in den Geldbeutel zum Umstieg auf klimafreundliche Technologien gebracht werden, etwa auf Elektroautos oder klimafreundlichere Heizungen wie Wärmepumpen. Der CO2-Aufschlag für den Liter Benzin steigt nach Angaben des ADAC sowie des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie (en2x) um rund 3 Cent, der für den Liter Diesel sowie für Heizöl um etwas mehr als 3 Cent. Der Automobil-Club Verkehr (ACV) rechnet sogar mit Preisaufschlägen für Benzin von 4,3 Cent und 4,7 Cent für Diesel. Zusätzlich steige zum Jahreswechsel die sogenannte Treibhausgasminderungsquote, so en2x.
„Das heißt: Die Kraftstoffanbieter müssen die Treibhausgasemissionen im Verkehr weiter senken. Das erfordert unter anderem einen höheren Anteil an erneuerbaren Kraftstoffen. Inwieweit sich diese Änderungen in den Verbraucherpreisen an den Tankstellen und im Heizölhandel bemerkbar machen, hängt maßgeblich von der Entwicklung der Weltmarktpreise für die Mineralölprodukte ab.“
Beim ADAC heißt es mit Blick auf die steigende CO2-Abgabe: „Dass deswegen Benzin und Diesel auch wirklich um drei Cent teurer werden, ist nicht gesagt, denn theoretisch könnte beispielsweise Rohöl billiger werden und folglich auch die Kraftstoffpreise sinken. Dann würde die Anhebung der CO2-Abgabe nicht groß auffallen.“ Die CO2-Abgabe sei nur einer von vielen Bestandteilen, aus denen sich die Kraftstoffpreise zusammensetzen. Die Spritpreise sind seit Frühjahr gesunken. Dennoch mussten Autofahrer für Benzin die auf Jahressicht dritthöchsten Preise jemals zahlen.
Wer mit Gas heizt, zahlt laut Vergleichsportal Verivox durch den höheren CO2-Preis rund 0,22 Cent mehr pro Kilowattstunde. Hochgerechnet auf den Heizbedarf eines Einfamilienhauses mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas seien das rund 43 Euro mehr im Jahr.

Wie geht es mit dem CO2-Preis weiter?
In einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung heißt es, aufgrund der strikten europäischen Emissionsobergrenzen und teilweise geringen Fortschritte bei der Energiewende in Europa werde erwartet, dass der CO2-Preis für Kraft- und Brennstoffe deutlich steige. Studien zufolge seien Preise von 200 Euro je Tonne möglich.
Die Milliarden-Einnahmen über den steigenden CO2-Preis sollen die Energiewende vorantreiben. Bürger sollten ein Klimageld zum Ausgleich der Mehrbelastung erhalten. Doch mit dem Ende der Ampel-Koalition ist eine künftige finanzielle Hilfe für Verbraucher ungewiss. ■