Ein Großereignis steht im Berliner Zoo an. Die Taufe der Panda-Zwillinge, die Ende August auf die Welt kamen. Am Nikolaustag (6. Dezember) werden die bärigen Mädels ihre Namen erhalten – nicht nur chinesische. Auch ganz berlintypische sollen die Pandas bekommen. Wir vom KURIER tippen schon einmal: Heißen die Süßen bald Hilde und Marlene?
Die Vorbereitungen für die Panda-Taufe laufen im Berliner Zoo auf Hochtouren. Denn zu dem Festakt hat sich auch Prominenz angesagt. Der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner und der chinesische Botschafter Deng Hongbo wollen kommen.
Nach chinesischer Tradition erhalten Große Pandas in ihrem Heimatland 100 Tage nach der Geburt ihre Namen. Rein rechnerisch wäre für die offizielle Taufe der beiden Zoo-Bärchen, die am 22. August geboren wurden, eigentlich schon der 30. November der Termin gewesen. Aber da man sich ja auch nach den prominenten Gästen richten muss, fällt nun das Ereignis auf den Nikolaustag.
Bis dahin werden die Namen, die die Panda-Mädels bekommen sollen, noch streng geheim gehalten. Zumal die Chinesen festlegen, wie die Tiere künftig heißen werden. Bisher nannten Tierpfleger die Panda-Babys ganz einfach die Große und die Kleine.

Nun kann man bei den Bären-Mädels aber schon lange nicht mehr feststellen, welche nun die Große und welche die Kleine ist. So nackt und winzig wie noch vor Wochen sind sie nicht mehr. Beide Panda-Babys sind schon ganz schön groß geworden. Jedes Tier wiegt jetzt um die fünf Kilogramm. Mama Meng Meng hat da ganz gute Arbeit geleistet.
So wie einst bei ihren Jungs Pit und Paule, die vor fünf Jahren im Zoo geboren wurden. Auch bei ihnen fand die Taufe mit einem großen Festakt statt, bei dem damals der Regierende Michael Müller und ebenfalls der chinesische Botschafter dabei waren.
Die Chinesen nannten die Zwillingsbrüder Meng Xiang („Ersehnter Traum“) und Meng Yuan („Erfüllter Traum“). Da kaum einer aus unseren Breitengraden diesen Namen richtig aussprechen konnte, taufte man die Jungs Pit und Paule.
Panda-Babys aus dem Zoo: „Richtig knackige Namen mit einem Berlin-Bezug“
Diese Tradition soll auch bei ihren Schwestern fortgesetzt werden. „Richtig knackige Namen mit einem Berlin-Bezug sollten es sein“, sagte Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem bereits im Oktober. Obwohl gar nicht zu einer öffentlichen Namenssuche aufgerufen wurde, schickten Panda-Fans zahlreiche Namensvorschläge an den Berliner Zoo.
In Anlehnung an den Zwillingsbrüdern Pit und Paule wurde Paula und Pitti für die Zwillingsschwestern vorgeschlagen. Hanne und Lore wurden ebenfalls genannt. Der KURIER schlug die Namen Marlene und Hilde vor, die an die großen Berliner Schauspielerinnen Marlene Dietrich (1901–1992) und Hildegard Knef (1925–2002) erinnern.
Nun, die Zoo-Mitarbeiter haben zusammen mit Zoo-Chef Andreas Knieriem offenbar schon ihre Entscheidung getroffen. Wir dürfen gespannt sein.
Bei der Taufe wird es eine Premiere geben. Bei dem Festakt werden die Panda-Zwillingsschwestern das erste Mal zusammen in der Öffentlichkeit zu sehen sein. Bisher konnten Zoo-Besucher seit Oktober nur immer eines der Panda-Babys täglich für eine Stunde bestaunen, während das Geschwisterchen bei Mama Meng Meng war.
Nach der Taufe wird man aber auch für die nächste Zeit nur eines der Mädels im öffentlichen Bereich der Panda-Anlage zu Gesicht bekommen. „Erst wenn beide Jungtiere sicher laufen können, können die Besucher sie zusammen mit dem Muttertier sehen“, sagt eine Zoo-Sprecherin. „Das wird Anfang des kommenden Jahres sein.“ ■