Für viele Berliner war das Kino International mehr als einfach nur Kino – es war ein Stück Zuhause in der DDR. Ein Ort, an dem die DEFA ihre großen Abende feierte und in dem Generationen ihren ersten Filmkuss erlebten. Seit 2024 ist die Kultadresse an der Karl-Marx-Allee dicht. Jetzt gibt es endlich Gewissheit: Die Rückkehr steht bevor.
Wie die Yorck-Kinogruppe bestätigt, läuft der Endspurt. Die Arbeiten seien „im letzten Sanierungsabschnitt“, alles liege im Zeitplan. Und damit gibt es endlich einen Lichtblick für alle Fans der DDR-Ikone: Im Frühjahr 2026 soll das Kino International wieder öffnen. Der genaue Termin folgt im Januar.
So wird die DDR-Ikone komplett neu aufgebaut
Im Mai 2024 begann die bislang größte Renovierung der DDR-Stilikone. Dabei wird so ziemlich alles erneuert: über 80 Prozent der Technik fliegen raus, jedes Kabel, jeder Heizkörper, die komplette Gebäude- und Sicherheitstechnik.

Und während drinnen gebohrt, gehämmert und erneuert wird, passt das Team höllisch auf, dass nichts vom alten DDR-Zauber verloren geht. Die wellenförmige Decke für die ganz besondere Akustik, die goldenen Fensterrahmen, die Panoramafenster und die Kristallleuchten an der Decke. Die historische Innenarchitektur wird behutsam restauriert, die Projektionstechnik auf den neuesten Stand gebracht.
Im Kino International atmet man DDR-Geschichte
Das 1963 eröffnete Kino war einst das Premierenhaus der DDR. Hier liefen die großen DEFA-Filme zuerst, hier saßen sie, die Großen der DDR: Ulbricht, Honecker, das Politbüro – in der sagenumwobenen achten Reihe mit der besten Sicht zur Leinwand.
Das International war nie nur ein Kino. Es war Treffpunkt, Kultort, Architekturschmuck und Erinnerungsmaschine. Ein Haus, in dem man die Geschichte förmlich riechen konnte.
Und genau das soll jetzt zurückkommen. Wenn sich 2026 der Vorhang öffnet, wird das Kino International „in alter Pracht neu strahlen“, versprechen die Betreiber. Die berühmte Panorama-Bar kehrt zurück, frisch restauriert. Der Saal wird moderner, ohne sich zu verändern. Die Architektur bleibt Denkmal, aber die Technik dahinter wird einmal komplett neu geboren.




