40 Jahre „Weihnachten in Familie“

Frank Schöbel enthüllt: Das steckt hinter seinem Weihnachtsklassiker

Seit 40 Jahren gehört „Weihnachten in Familie“ für Millionen Deutsche zur Weihnachtszeit. Doch vergleichen möchte Frank Schöbel sein Hit-Album ungern.

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Frank Schöbel und „Weihnachten in Familie“ sind heute untrennbar mit dem Weihnachtsfest vieler Familien verbunden. Die Schallplatte nahm er gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Aurora Lacasa und den Kindern Odette und Dominique auf.
Frank Schöbel und „Weihnachten in Familie“ sind heute untrennbar mit dem Weihnachtsfest vieler Familien verbunden. Die Schallplatte nahm er gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Aurora Lacasa und den Kindern Odette und Dominique auf.Handelmann/imago

Frank Schöbels „Weihnachten in Familie“ mag inzwischen ein paar Jährchen alt sein, doch noch heute legen viele Familien in ganz Deutschland die Platte immer wieder gerne zur Weihnachtszeit auf – inzwischen auch mal als CD oder sogar online gestreamt. Wie Weihnachten in seiner Familie aussieht, worauf er sich schon jetzt besonders freut und warum „Weihnachten in Familie“ nicht das „Last Christmas“ des Ostens ist: Das alles erzählt Frank Schöbel dem Berliner KURIER.

Dass „Weihnachten in Familie“ ein großer Erfolg werden würde, hatte Frank Schöbel damals nicht geahnt: „Es ist immer ein bisschen wie Lotto“. Das Lottospielen hat sich für ihn und seine Familie gelohnt. Seit 40 Jahren gibt es „Weihnachten in Familie“, 40 Jahre, in denen das Album seinen Zauber nicht verloren hat. Die Platte entstand im Jahr 1985, Schöbel nahm sie gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Aurora Lacasa und den beiden Kindern Odette und Dominique auf.

„Weihnachten in Familie“: Frank Schöbel lehnt Vergleiche ab

Und sie wurde ein riesiger Hit: Über zwei Millionen Exemplare wurden bis 2019 verkauft. Mit der Zahl gilt sie als erfolgreichste Schallplatte des DDR-Labels Amiga. Und auch heute spielt „Weihnachten in Familie“ eine wichtige Rolle beim Fest in vielen Familien: keine Bescherung ohne das Glockenläuten am Anfang, ohne die Weihnachtslieder, ohne die Kinderstimmen von Odette und Dominique Lacasa.

Mit Weihnachten in Familie sangen sich Frank Schöbel und Aurora Lacasa in die Herzen der Menschen im Osten. Noch heute ist ihre Platte zum Fest ein Hit.
Mit Weihnachten in Familie sangen sich Frank Schöbel und Aurora Lacasa in die Herzen der Menschen im Osten. Noch heute ist ihre Platte zum Fest ein Hit.Horst Galuschka/imago

Trotz des gigantischen Erfolgs, den auch andere berühmte Hits aus der Weihnachtszeit vorweisen können: Die Vergleiche mit heute beliebten Weihnachtsliedern lehnt der Schöpfer aber ab: Es sei nicht das „Last Christmas“ des Ostens – sondern „es ist ‚Weihnachten in Familie‘ für alle Deutschen“. Blickt man auf seine Konzerte, behält Frank Schöbel damit recht. Denn zu seinen treuen Fans kommen auch immer wieder neue Fans hinzu.

Hört Frank Schöbel eigentlich selbst „Weihnachten in Familie“?

Nur bei einem wird „Weihnachten in Familie“ wahrscheinlich nicht laufen: bei Frank Schöbel selbst. Der hört seine eigenen Platten höchstens unabsichtlich. Auch mit Weihnachtstraditionen hält er es nicht so. Mit seiner Familie feiere er „immer anders“, sagt er. „In diesem Jahr sind wir als Patchworkfamilie bei meiner Tochter in Dresden. Aurora, Odette, Dominique und ich und der dazugehörige Anhang. Wir freuen uns alle sehr darauf.“

„Weihnachten in Familie“ zählt zu den beliebtesten Weihnachtsalben.
„Weihnachten in Familie“ zählt zu den beliebtesten Weihnachtsalben.Amiga

Das Kochen wird dann verteilt: „In diesen Fall bringen zu Weihnachten alle was mit. Wir sprechen uns noch ab. Es wird spanisches Essen geben und auch einen Kartoffelsalat.“ Wohl aber gibt es für Schöbel jedes Jahr ein bisschen Weihnachtsdekoration: zwei große Weihnachtsmänner und jede Menge Räuchermännchen.

Seit „Weihnachten in Familie“ hat sich viel verändert

In den letzten 40 Jahren seit „Weihnachten in Familie“ hat sich viel verändert, auch Weihnachten, und nicht nur bei Schöbel. „Musik, Liebe und Sport“ halte ihn mit knapp 83 Jahren noch fit, aber am Rad der Zeit kommt auch er nicht vorbei.

„Wir haben einfach eine andere Zeit“, gesteht er, „aber man kann sich in Zeiten des Kaufrausches auch davon fernhalten. Dann ist es ein bisschen wie in meinem Lied ‚Einmal im Jahr‘: ‚Wenn es draußen kälter wird, wird es wärmer in den Herzen. Man sehnt sich nach Zusammensein und nach dem Schein der Kerzen …‘“ In dem Sinne richtet sich Frank Schöbel an die KURIER-Leser: „Ich wünsche allen eine friedliche, kuschelige, gemütliche Weihnachtszeit.“