Der Boden unter Berlin liegt voller gefährlicher Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg – und nun ist wieder eines davon aufgetaucht: Bei Bauarbeiten wurde auf einem Grundstück im Bezirk Spandau eine Fliegerbombe entdeckt. Und das hat Folgen: Der Sprengkörper in der Neuendorfer Straße muss nun entschärft werden. Was bedeutet das für die Anwohner – und welche Gegend ist betroffen?
Fliegerbombe bei Bauarbeiten entdeckt: Entschärfung ist für Freitag geplant
In Berlin müssen immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht werden – dieses Mal in Spandau: In der Neuendorfer Straße – laut ersten Informationen in der Nähe der Kreuzung zur Körnerstraße, wurde am Mittwoch eine Fliegerbombe aus dem Krieg entdeckt. Sie tauchte laut Polizei Berlin bei Bauarbeiten auf. Wie die Behörde mitteilte, wiegt die Bombe satte 100 Kilogramm.
Das Spreng-Monster soll am Freitag entschärft werden – es ist allerdings noch nicht ganz klar, ob sie direkt vor Ort unschädlich gemacht oder zunächst verladen und abtransportiert wird. Klar ist, dass sich die Anwohner darauf einrichten müssen, ihre Wohnungen zu verlassen: Laut ersten Informationen soll ein Sperrkreis mit einem Durchmesser von 500 Metern eingerichtet werden.

Der Bereich würde sich bis zum Falkenseer Platz im Süden erstrecken, im Norden bis zur Eiswerderstraße reichen. Auch ein Teil der Spandauer Zitadelle läge im Sperrkreis, außerdem das Vivantes-Klinikum Spandau. Von hier gab es am Mittwoch zunächst keine Informationen zu geplanten Maßnahmen. Man wolle zunächst Entscheidungen zu den Evakuierungsvorgaben abwarten, hieß es. Unklar ist bisher auch, wie viele Menschen von der Evakuierung betroffen sein werden und welche Auswirkungen der Sperrkreis auf den Verkehr haben wird. Im Sperrkreis liegen unter anderem die Buslinien 136 und M36, zudem die Linien 671 und M45. Es ist davon auszugehen, dass der Verkehr auf diesen Linien eingestellt werden muss.