Heftiger Unfall

Binnenschiff kracht in Ruderboot – Frau tot!

Der Frachter zerteilte das Freizeitboot. Vier Personen stürzten in Spandau ins Wasser. Eine davon musste von der Feuerwehr gerettet werden.

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Das Binnenschiff krachte in das Ruderboot. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ist bisher noch unklar.
Das Binnenschiff krachte in das Ruderboot. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ist bisher noch unklar.Pressefoto Wagner

Heftiger Unfall auf der Havel bei Spandau! Ein Binnenschiff ist dort mit einem Sportboot zusammengestoßen. Dabei fielen alle vier Ruderer ins Wasser. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt. In einer dramatischen Rettungsaktion musste die Feuerwehr eine der Personen aus dem Wasser fischen und reanimieren. Doch in der Nacht ist die Frau verstorben.

Bei dem Binnenschiff soll es sich um einen Schubverband gehandelt haben. Das sind mehrere schwimmende Boote, die Leichter genannt werden, die von einem der Kähne geschoben werden. Wie aus Bildern hervorgeht, schob das Motorschiff mindestens zwei weitere antriebslose Leichter.

Das Binnenschiff hatte das Ruderboot bei dem Unfall in Spandau regelrecht zerteilt.
Das Binnenschiff hatte das Ruderboot bei dem Unfall in Spandau regelrecht zerteilt.Pressefoto Wagner

Binnenschiff kracht in Ruderboot – zwei Ruderer schwer verletzt

Der Unfall hatte sich kurz vor 14.45 Uhr auf der Havel bei Spandau in der Nähe der Ruhlebener Straße ereignet. Das Binnenschiff fuhr jedoch in das Ruderboot und zerteilte es. Dadurch sank das Freizeitboot. „Wir wurden um 14.45 Uhr alarmiert. Da hieß es, dass vier Personen mit einem Ruderboot unter Wasser gekommen wären“, so Feuerwehrsprecher Timur Tischler auf KURIER-Anfrage.

Eine 66-jährige Frau wurde bei dem Zusammenstoß so schwer verletzt, dass sie nicht ans Ufer schwimmen konnte. „Die Person wurde aus dem Wasser gerettet und musste wiederbelebt werden, weil sie keine Vitalzeichen mehr zeigte“, so der Feuerwehrsprecher. In der Nacht dann die traurige Nachricht: Sie hat den Unfall nicht überlebt.

Die anderen Personen schafften es selbstständig ans Ufer, jedoch war eine davon ebenfalls schwer verletzt.

Bei der Rettungsaktion war auch ein Hubschrauber der Luftrettung auf der Ruhlebener Straße gelandet.
Bei der Rettungsaktion war auch ein Hubschrauber der Luftrettung auf der Ruhlebener Straße gelandet.Pressefoto Wagner

Dramatische Rettungsaktion dauert eineinhalb Stunden

Bei dem Einsatz war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot vor Ort. 52 Einsatzkräfte, das große Löschboot der Berliner Feuerwehr, ein Mehrzweckboot und zwei kleine Rettungsboote waren unter anderem im Einsatz. Zudem landete auch ein Rettungshubschrauber auf der Ruhlebener Straße. Der brachte einen Notarzt zum Unfallort und hätte Verletzte transportieren können. „Die reanimierte Person wurde aber mit dem Krankenwagen in ein Klinikum gebracht“, so der Feuerwehrsprecher. Insgesamt dauerte der Einsatz rund eineinhalb Stunden.

Derzeit ist noch unklar, warum das Ruderboot im Fahrwasser des Binnenschiffes unterwegs war. Auf Anfrage des KURIER teilte die Leitstelle der Polizei mit, dass die Wasserschutzpolizei die Unfallursache noch ermittele. Größere Schiffe über 20 Meter Länge haben auf Wasserstraßen jedoch grundsätzlich Vorfahrt vor kleineren Booten.