Tierqual-Skandal

Gequälte Hundebabys in Berlin: Polizei rettet sie vor Händlern!

Polizei stoppt skrupellose Neuköllner Hundehändler – PETA: Welpen werden „unter schlimmsten Bedingungen produziert“!

Author - Veronika Hohenstein
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PETA deckt illegalen Welpenhandel in gleich zwei Fällen auf – Tiere von Polizei sichergestellt.
PETA deckt illegalen Welpenhandel in gleich zwei Fällen auf – Tiere von Polizei sichergestellt.© PETA Deutschland e.V.

Kleine, unterernährte Welpen, zusammengepfercht in winzigen Käfigen, von ihrer Mutter getrennt, zum Verkauf wie billige Ware – einfach herzzerreißend!

Dank der Tierschutzorganisation PETA und eines beherzten Polizeieinsatzes konnte am vergangenen Donnerstag in Berlin illegalen Welpenhändlern in gleich zwei Fällen das Handwerk gelegt werden!

Der erste Fall, den PETA aufdeckte, spielte sich in Neukölln ab, in der Aronsstraße. Hier versuchte ein Händler, viel zu junge Pomeranian-Welpen für 1.500 Euro zu verkaufen. Die Hundebabys, getrennt von ihrer Mutter, vegetierten in einem Käfig vor sich hin – geschwächt, verängstigt und gesundheitlich in besorgniserregendem Zustand. Als die Polizei eintraf, war schnell klar: Hier musste gehandelt werden! Neben den vier Welpen wurden auch zwei Kakadus und mehrere Sittiche sichergestellt.

Der zweite Fall ereignete sich im Königsheideweg in Treptow-Köpenick. Zwei Männer boten einen kleinen Pomeranian-Welpen für 1.500 Euro direkt auf der Straße an. Schnell stellte sich heraus: Der Hund war aus Bulgarien importiert worden – höchstwahrscheinlich mit gefälschten Papieren. Auch dieses Tier wurde beschlagnahmt. Die Welpen befinden sich nun im Tierheim Berlin, in Sicherheit.

PETA setzt sich weltweit für den Schutz von Tieren ein und kämpft unter anderem gegen den grausamen Welpenhandel. Ihr Ziel: illegale Zucht stoppen und Tierheime entlasten. (Symbolfoto)
PETA setzt sich weltweit für den Schutz von Tieren ein und kämpft unter anderem gegen den grausamen Welpenhandel. Ihr Ziel: illegale Zucht stoppen und Tierheime entlasten. (Symbolfoto)IMAGO / Funke Foto Services

Welpenhandel gehört zu den drei größten Schwarzmarktgeschäften in Europa

In der Pressemitteilung von der Tierschutzorganisation PETA heißt es weiter:  „Der Handel mit Hundebabys nimmt deutschlandweit kein Ende. Es ist erschreckend, wie viel Geld mit den kleinen Lebewesen gemacht wird, die oftmals unter schlimmsten Bedingungen ‚produziert‘ werden, nur damit Menschen aus ihnen Profit schlagen können“ sagt Tierpsychologin Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

Es sei den Händlern auch völlig egal, wo die Welpen am Ende landen. Sie erzählt weiter: „Nach dem traumatischen Start ins Leben bekommen die Welpen nun die Chance auf einen hundegerechten Neuanfang. Ich bedanke mich für das beherzte und positive Eingreifen der Behörden, das den Hundekindern eine bessere Zukunft ermöglicht.“

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Tatsächlich gehört der Welpenhandel zu den drei größten Schwarzmarktgeschäften in Europa. Laut EU-Kommission finden mittlerweile 60 Prozent aller Tierverkäufe über Online-Plattformen statt – ein Paradies für skrupellose Händler!

Hundebabys werden oft schon im Alter von drei bis vier Wochen verkauft – viel zu früh! Fehlende Impfungen, Krankheiten wie Staupe, Verhaltensstörungen sind häufige Folgen.

Laut PETA warten jährlich Tausende nicht mehr gewollte Tiere in Deutschlands Tierheimen auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent bleiben ein Jahr oder länger dort. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert deshalb an alle Tierfreunde: Finger weg vom Welpenhandel, um die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen. ■