Berlin ehrt einen seiner größten Musiker. Peter Plate, die eine Hälfte des Kult-Duos Rosenstolz, bekommt heute den Verdienstorden des Landes Berlin. Eine Auszeichnung für Songs, die das Lebensgefühl der Hauptstadt geprägt haben. Und irgendwie auch eine späte Ehrung für Anna R., die im März überraschend verstorbene Sängerin von Rosenstolz. Ohne ihre Stimme wären viele dieser Lieder nie so groß geworden.
Um 16 Uhr überreicht Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner die Auszeichnung. Plate konnte bei der offiziellen Zeremonie am 1. Oktober nicht dabei sein – heute wird das nachgeholt.
Rosenstolz: Lieder, die das Lebensgefühl Berlins thematisieren
Rosenstolz – das waren Hits wie „Liebe ist alles“. Songs über Sehnsucht, Freiheit, Vielfalt. Sie wurden zum Soundtrack einer ganzen Generation. „Ihre Lieder thematisierten das Lebensgefühl und die Vielfalt Berlins und trugen somit zur kulturellen Identität der Stadt bei“, heißt es aus dem Roten Rathaus.
Doch Plate ist längst mehr als Rosenstolz. Gemeinsam mit Ulf Leo Sommer schrieb er Erfolgsmusicals wie „Ku’damm 56“ und „Ku’damm 59“. Bald folgt das nächste Werk: „Wir sind am Leben – Das Berlin Musical“. Eine Zeitreise ins Berlin der 90er. Premiere im März im Theater des Westens. Euphorie, Aufbruch, aber auch der Tod – und eine Hommage an Anna R.

Denn die Sängerin bleibt präsent. Das Theater des Westens, wo Plate und Sommer die Intendanz führen, ist auch eine Gedenkstätte für Anna R. „Ohne Anna säßen wir jetzt gar nicht hier“, sagte Peter Plate bei der Präsentation des neuen Musicals. Ihre Energie, ihre Stimme, ihre Persönlichkeit – all das fließt in die neuen Stücke ein.
Geehrt wird auch ein Mitgründer des Schwulen Museums
Anna R. war im März tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie starb an den Folgen einer schweren Erkrankung. Ihr Tod erschütterte Fans und Weggefährten.



