Seit Wochen liegen abgedeckte Schutthaufen vor dem Jahnstadion, die Anwohner in Sorge versetzen. Auf dem Gelände waren Asbest-Reste entdeckt worden, die giftigen Rückstände lagern in dem Bauschutt. Das war offenbar mit ein Grund für eine Grundschule, ihr Sportfest im Sportpark abzusagen.
Eigentlich hätte am heutigen Mittwoch das Sportfest der Thomas-Mann-Grundschule in Prenzlauer Berg stattfinden sollen, doch die Schüler müssen darauf verzichten. Leider könne das Fest nicht stattfinden, hieß es von der Schulleitung in einer Mitteilung an die Eltern. „Nach intensiven Beratungen und unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen.“ Statt Fest haben die Schüler nun regulären Unterricht.
Ungeklärte Fragen der Sicherung des Asbests
Als Gründe für die Absage wurden der Mangel an Personal genannt sowie die schlechten Wetteraussichten. Und, wie der Tagesspiegel am Montag erfuhr, „ungeklärte Fragen der Sicherung von Asbest im angrenzenden Stadion“.
Tags darauf hieß es von der Schulleitung gegenüber der Zeitung, die ungeklärten Fragen zu der Asbest-Lagerung hätten „nur eine untergeordnete Rolle gespielt“. Von der Senatsverwaltung hätte es ein Okay zur Nutzung des Geländes gegeben.

Allerdings berichtete der Schulleiter dem Tagesspiegel auch von besorgten Eltern, die ausführlich ihre Bedenken geäußert hätten, die ernst genommen worden seien und „Teil der Entscheidungsfindung“ gewesen seien.
Unklar, wann der giftige Bauschutt entsorgt wird
Die Reste von krebserregendem Asbest, die beim Rückbau der maroden Haupttribüne des ehemaligen Jahnstadions zutage kamen, verunsichern viele Anwohner. Es gibt Unverständnis, warum der problematische Müll nicht entsorgt wird. Der Asbest-Fund war bereits im April gemeldet worden, der giftige Bauschutt wurde mit Planen abgedeckt und sollte zeitnah abtransportiert zu werden.