Dauerparker am Flughafen

200.000 Euro Gebühren am BER: Neues von der irren Park-Posse!

Über ein Jahr lang stand der graue VW Golf auf dem Kurzzeitparkplatz des Berliner Flughafens BER. Gibt es endlich Hinweise auf den Besitzer?

Author - Stefan Doerr
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Über ein Jahr stand der graue VW Golf auf dem Kurzzeitparkplatz des Berliner Flughafens BER.
Über ein Jahr stand der graue VW Golf auf dem Kurzzeitparkplatz des Berliner Flughafens BER.Anja Sokolow/dpa

Parken am Flughafen ist teuer – doch dieser Fall sorgte in ganz Deutschland für Schlagzeilen! Seit über einem Jahr stand ein Wagen aus Hannover auf dem Kurzzeitparkplatz des Berliner Flughafens BER. Vom Fahrer keine Spur - außer zerknüllten Papiertüten und einer angebrochenen Tafel Schokolade auf dem Beifahrersitz. Die Gebühren rasselten Monat um Monat in die Höhe (wie der KURIER berichtete). Die Tagesgebühr liegt bei mehr als 550 Euro!

VW Golf wurde abgeschleppt

Schwindel erregende 200.000 Euro waren erreicht, bis der Betreiber des Parkplatzes, die Apcoa Deutschland GmbH mit Sitz in Stuttgart endlich die Reißleine zog. Ende Januar 2025 wurde der graue VW Golf schließlich abgeschleppt und auf einen anderen Stellplatz umgesetzt. „Ob geschuldete Parkgebühren in diesem Zusammenhang eingetrieben werden können, hängt davon ab, ob der Schuldner ermittelt werden kann und über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt“, sagte damals ein Sprecher der Apcoa zum Fall.

Das Innere des Wagens: Es sieht so aus, als sei der Fahrer nur kurz weg!
Das Innere des Wagens: Es sieht so aus, als sei der Fahrer nur kurz weg!Anja Sokolow/dpa-Zentralbild/dpa

War das Auto etwa gestohlen?

Doch offenbar hat auch die monatelange Suche nach dem verantwortlichen Besitzer des Fahrzeugs keinen Erfolg gehabt. Vom Besitzer oder der Besitzerin fehlte jede Spur – und das bis heute, wie die Märkische Oderzeitung nun berichtet. „Das Auto wird nun von den Apcoa-Parkflächen entfernt. Der Vorfall ist damit abgeschlossen“, teilt das Presseteam von Apcoa auf Nachfrage der Zeitung mit. Spekuliert wurde darüber, ob das Auto gestohlen ist. „Es liegt keine Straftat vor“, sagt ein Pressesprecher. Die Polizeidirektion Süd in Cottbus ist somit nicht für die Ermittlung des Halters zuständig.

Und wer muss jetzt die horrend hohe Rechnung von mehr als 200.000 Euro zahlen? Die Gebühren, die sich monatelang angesammelt haben, bleiben unbezahlt. Wem könnte man sie auch schon in Rechnung stellen. Laut Medienberichten ist das Auto abgemeldet und das Kennzeichen wurde neu vergeben. Warum der Halter nicht ermittelt wurde, kann auch der Pressesprecher des Kraftfahrtbundesamtes nicht sagen. Für den Parkplatzbetreiber Apcoa bedeutet dies: Er bleibt auf der Rechnung sitzen und muss seine Forderung abschreiben!