Es klingt wie ein schlechter Scherz zum schlechten Wetter, ist aber bittere Realität in drei Bundesländern. Nicht, dass der Dauerschneefall der letzten Tage nicht schon genug für Chas auf den Deutschen Straßen gesorgt hat, jetzt streikt auch noch der Winterdienst. Achtung, akute Rutsch-Gefahr!
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab für einen Großteil Deutschlands bereits die zweite Nacht in Folge eine amtliche Glätte-Warnung heraus, die noch bis um 11.00 Uhr gilt. Für Teile Schleswig-Holsteins gilt zudem eine Warnung vor starkem Frost. Ein Meteorologe vom DWD sagte am Donnerstagmorgen: „Das Winterwetter setzt sich fort und es wird kälter.“
Winterdienst streikt in drei Bundesländern
Wegen Glatteis schlitterte am Mittwochabend eine Maschine der Eurowings von der Rollbahn des Hamburger Flughafens. Das aus Stuttgart gekommene Flugzeug sei beim Parkvorgang gerutscht, sagte eine Sprecherin von Eurowings in der Nacht. Verletzt wurde niemand. Laut Flughafen ging der Betrieb normal weiter.

In drei anderen nördlichen Bundesländern sollen die Straßenmeistereien bestreikt werden. In Niedersachsen und Bremen rief die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Straßenmeistereien im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder zum 24-stündigen Warnstreik ab 6.00 Uhr auf. In Schleswig-Holstein rief Verdi die Beschäftigten im Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr zum Streik auf. Es gebe „nur einen eingeschränkten Winterdienst“, teilte die Gewerkschaft mit.
Weniger Unfälle trotz Glatteis
Immerhin: Zumindest die Lage auf den Deutschen Straßen scheint sich vorerst zu entspannen. In der Nacht zu Donnerstag kam es zu weniger schweren Unfällen landesweit. Auch auf den Straßen Berlins war es nach Angaben des Lagezentrums ruhig. „Es ist deutlich besser als in den vergangenen beiden Nächsten mit mehreren Verkehrsunfällen aufgrund der Wetterlage“, sagte ein Sprecher. Am Mittwoch hatte es in der Hauptstadt laut Polizei bis zum Vormittag fast 180 Polizeieinsätze wegen Verkehrsunfällen gegeben.
Und wie geht es mit dem Wetter weiter? Ein Meteorologe vom DWD sagte, vor allem im Norden gebe es im Tagesverlauf fast überall Dauerfrost. In Schleswig-Holstein sei die Temperatur in der Nacht teils auf minus 14 Grad herunter gegangen. „Das ist durchaus bemerkenswert für die Region und Jahreszeit und kein alltägliches Ereignis.“