Achtung auf den Straßen!

Blitzeis-Alarm! Rumms, krach, Crash – Warnung bis mindestens 11 Uhr

Zwei Tote, zwei Schwerverletzt und etliche tausend Euro Sachschaden - das ist die bisherige Bilanz. Und am Mittwochmorgen könnte es noch schlimmer kommen.

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Unfallfahrzeuge stehen auf der schneebedeckten Straße in Heilsbronn. Hier waren zwei Menschen schwerverletzt worden.
Unfallfahrzeuge stehen auf der schneebedeckten Straße in Heilsbronn. Hier waren zwei Menschen schwerverletzt worden.David Oßwald/NEWS5/dpa

Der Winter hat Deutschland weiter im Griff: Auch am Mittwochmorgen sollte man auf dem Weg zur Arbeit vorsichtig sein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab für alle Bundesländer eine amtliche Glätte-Warnung heraus, die noch bis Mittwoch um 11 Uhr gilt. Achtung: Blitz-Eis! Denn die bisherige Bilanz ist schon erschrecken.

Wegen Glatteis kam es in Mittelfranken in Bayern am Dienstagabend zu zwei Massenkarambolagen. Acht Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Ein 35-jähriger Autofahrer verlor auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und kollidierte mit vier Autos. Er schleudert in den Gegenverkehr, wurde schwerverletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werden. Ein weiterer 46-jähriger Autofahrer wurde ebenfalls schwer verletzt. Dazu kommen noch zwei Leichtverletzte und ein Gesamtschaden von mindestens 100.000 Euro.

Zehn Autos rutschen bei Glatteis ineinander

Wenig später, nur 30 Kilometer entfernt, der nächste Massencrash. Auf einer Brücke bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) kam zu einer Kollision mit zehn Autos. Ein Lkw versuchte noch zu bremsen, rutschte aber und blieb dann quer auf der Brücke stehen. Die nachfolgenden Autos rutschten in den Lkw.

In Leipzig in Sachsen rutschten am Dienstagabend auf glatter Straße vier Autos und ein Rettungswagen ineinander. Dabei seien fünf Menschen leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Nach ersten Informationen war der Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs. Ein Auto stellte sich beim Abbremsen quer. In der Folge kollidierten die anderen Autos miteinander.

Auch in Niedersachsen gab es witterungsbedingte Unfälle. So schleuderte auf schneebedeckter Fahrbahn bei Bassum im Landkreis Diepholz ein Auto gegen einen Baum. Dabei wurde ein 29 Jahre alter Beifahrer schwer, die 26-jährige Fahrerin leicht verletzt.

Bereits am Montagabend hatte es deutschlandweit schwere Unfälle nach einsetzendem Winterwetter gegeben. Im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg kam ein 71 Jahre alter Mann am Montagabend bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ums Leben. Eine 54-jährige Autofahrerin starb bei Denzerheide in Rheinland-Pfalz bei einem Glatteisunfall.

Bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ist ein 71 Jahre alter Mann im Landkreis Schwäbisch Hall ums Leben gekommen.
Bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ist ein 71 Jahre alter Mann im Landkreis Schwäbisch Hall ums Leben gekommen.Fabian Koss/dpa

Beim Lagezentrum in Brandenburg rechnete ein Sprecher erst für die Morgenstunden des Mittwochs mit möglichen Unfällen durch die Witterungsbedingungen.

Zum Wochenende kommen große Mengen Schnee

Im zu Beginn der Woche von den Schneefällen besonders betroffenen Westhessen entspannte sich die Lage. Fast alle gesperrten Straßen konnten wieder freigegeben werden. „Es hat sich normalisiert, überall wurde und wird gestreut. Aber es soll weiter glatt werden, daher mal gucken, was noch kommt“, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen.

Und wie geht es weiter mit dem Winter-Wetter? Ein Meteorologe vom DWD sagte am Mittwochmorgen: „Es bleibt flächendeckend winterlich und es liegt relativ verbreitet Schnee.“ Am Mittwoch gebe es regional immer wieder mal Schneefall. „Die großen Mengen kommen dann aber zum Wochenende“, so der Wetterexperte. Dann werde es auch noch einmal kälter. Durch Dauerfrost in vielen Regionen sei dann auch Glätte weiterhin möglich.