Wetter-Experte Dominik Jung hatte im KURIER davor gewarnt, jetzt ist das Schneechaos perfekt! Seit Montagnachmittag legt das Wetter Deutschland lahm. Bäume fallen um wie „Streichhölzer“, es gibt einen Unfall nach dem anderen, Kinder sitzen in ihren Schulen fest. Und leider gibt es auch schon zwei Tote. Ein Überblick:
Schneechaos sorgt für Unfälle mit Toten
Unfälle: In vielen Teilen Hessens ereigneten sich Unfälle mit leicht Verletzten und vielen Sachschäden. Aber nicht überall ging das winterbedingte Verkehrschaos so glimpflich aus. Im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg kam ein 71 Jahre alter Mann am Montagabend bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ums Leben. Eine 54-jährige Autofahrerin starb bei Denzerheide in Rheinland-Pfalz bei einem Glatteisunfall.

Umstürzende Bäume: Laut Deutschem Wetterdienst ließen in Hessen die Niederschlagsmengen in der Nacht nach. „Aber richtige Probleme machen die Bäume, die unter der Last des Schnees drohen umzufallen“, sagte eine DWD-Meteorologin.
Im Rheingau-Taunus-Kreis spitzte sich die Lage besonders zu. Zahlreiche Autofahrer saßen hier nach Angaben der Feuerwehr in ihren Fahrzeugen fest. Etwa 100 Menschen mussten nahe Eltville wegen umstürzender Bäume aus ihren Autos gerettet werden. Sie wurden zunächst in einer Halle untergebracht. Am Abend kamen 20 bis 25 Menschen in Hotels unter. „Die Lage ist außergewöhnlich“, sagte Kreisbrandmeister Michael Ehresmann (34). „Bäume fallen um wie Streichhölzer.“
Kinder sitzen wegen Schneechaos in Schule fest
Eingeschneit: Der Landrat im Rheingau-Taunus-Kreis, Sandro Zehner (CDU), rief laut einer Mitteilung zum Zuhausebleiben auf: „Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume.“

In Wiesbaden mussten 55 Personen, darunter 27 Kinder, in einer Schule übernachten. Die Feuerwehr richtete eine Unterkunft im Schulgebäude ein, da aufgrund der Witterungsverhältnisse keine Schulbusse mehr fuhren, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. In einer Gesamtschule in Bad Schwalbach saßen zeitweise 30 Schüler und Lehrer fest. Sie wurden versorgt, konnten aber am späten Montagabend von der Feuerwehr nach Hause gebracht werden.
Weitere Aussichten: Eine Meteorologin vom DWD sagte am Dienstagmorgen: „Der Winter ist da.“ Ein Tief sorge vom Westen in den Osten bis in den Süden für Schneefall in weiten Teilen des Landes. „Die kommenden Tage sind kalt und am Tag sind maximal leichte Plusgrade zu erwarten. Die Nächte sind frostig und immer wieder sind Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe zu erwarten“, sagte die Meteorologin. „Schnee und die Glätte bleiben.“ ■