Die ersten Prognosen sind da!

Wetter im Winter 2025: Müssen wir bibbern – oder wird es zu warm?

Nach dem verrückten Sommer schielen viele schon auf Herbst und Winter. Wie soll das Wetter werden? Dominik Jung verrät die aktuellen Prognosen.

Author - Florian Thalmann
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Der Sommer war mal heiß, mal kalt. Und wie wird das Wetter im Winter? Laut ersten Prognosen könnte die Jahreszeit zu warm ausfallen, sagt Meteorologe Dominik Jung.
Der Sommer war mal heiß, mal kalt. Und wie wird das Wetter im Winter? Laut ersten Prognosen könnte die Jahreszeit zu warm ausfallen, sagt Meteorologe Dominik Jung.wetter.net/Youtube

Das Wetter ist in den vergangenen Tagen merklich kühler geworden – und nach einer neuen Hitzewelle gab es auch häufiger Regenfälle. Vielen ist klar: Damit kündigt sich der Herbst an. Die Hoffnung auf einen angenehmen Spätsommer muss man aber noch lange nicht begraben: Laut aktueller Prognosen könnte es auch im September noch länger schön bleiben. Und auch einen ersten Blick auf den Winter kann man aktuell werfen: Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt in seinem aktuellen Prognosen zum Wetter, ob uns ein Bibber-Winter blüht – oder ob es zu warm wird.

Wetter im Herbst und Winter: Wie wird nach dem Chaos-Sommer 2025?

Das Wetter macht in diesem Jahr einen wirklich chaotischen Eindruck – vor allem der Verlauf des Sommers lässt einige sprachlos zurück. Heftige Regenfälle, zwischendurch extreme Hitzewellen, dann wieder kühle Tage – und vereinzelt Stürme, die sogar in Städten wie Berlin so heftig ausfielen, dass der Betrieb im gesamten S-Bahn-Netz eingestellt werden musste. Inzwischen kündigt sich der Herbst an. Aber: Gibt’s noch Hoffnung auf Spätsommer – und droht danach ein Bibber-Winter?

Das amerikanische Wettermodell NOAA hat sich bereits vor Tagen mit der Prognose für den Winter auseinandergesetzt. Die zeigt die möglichen Temperaturabweichungen im Vergleich zum langjährigen Klimamittel. „Wir sehen: Bei uns in Deutschland dominiert die Farbe Rot. Das heißt: Es wird ein oder zwei Grad wärmer als das neue Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020“, sagt Dominik Jung von wetter.net. Der Winter könnte also wärmer ausfallen als normal. Allerdings ist noch Bewegung drin: Während bei der Prognose vor zwei Wochen noch alles rot war, gibt es im Süden Deutschlands nun Bereiche, in denen die Abweichung bei 0,5 bis 1 Grad liegt.

Am Wochenende endet nun aber erst einmal der meteorologische Sommer, der Herbst wird eingeläutet. Und das mit freundlichem Wetter, da noch immer ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa liegt. „Es bleibt insgesamt sehr angenehm warm, 20 bis 25 Grad, später am Alpenrand und an der Nordsee vielleicht mal ein kurzer Schauer“, sagt Dominik Jung. Der Sonntag bringt im Westen Wolken und zum Abend hin kräftige Schauer und Gewitter, während der Osten sich über viel Sonnenschein freuen darf. „Schönes Spätsommerwetter, 24 bis 26 Grad. Der Sommer ist dort noch lange nicht abgeschrieben“, erklärt der Wetterexperte.

Start in den September: Im Osten wird das Wetter freundlicher

Auch der Start in den September fällt im Osten freundlicher aus als im Rest des Landes: Während es im Westen Wolken und Schauer gibt, wird es in Berlin und Brandenburg spätsommerlich warm mit Werten um die 26 und 27 Grad. „Und die Sommerwärme bleibt uns am Dienstag erhalten: Im gesamten Norden und Osten 23 bis 25 Grad. Der Grund sind warme Luftmassen aus Südosteuropa, die sich immer wieder nach Ostdeutschland schieben.“ Frieren muss man im Westen aber bei Temperaturen rund um die 24 oder 25 Grad auch nicht.

Für den Osten fällt der Start in den Herbst also sehr freundlich aus – wer hier lebt, sollte die sommerlichen Temperaturen noch einmal genießen. Denn während es nun noch deutlich wärmer ist als im Westen, sollen sich die Temperaturen in der darauffolgenden Woche bereits angleichen. Das amerikanische Wettermodell rechnet dann mit einem durchschnittlichen September, einem etwas wärmeren Oktober und einem deutlich zu warmen November. Ob schon der Herbst also schon zu warm wird und dann einen warmen Winter einläutet, wird sich zeigen: Langfrist-Prognosen fallen meist ungenau aus, nur kurzfristig kann das Wetter einigermaßen sicher vorhergesagt werden.