Innerhalb von 36 Stunden vom T-Shirt in den Wintermantel: Meteorologe Dominik Jung von wetter.net kündigt für die nächsten Tage eine richtige „Kälteklatsche“ an, wie er sagt. Auf den Fast-Sommer vom Freitag folgt am Montagmorgen ein Fast-Winter. Mit einem Temperatursturz von 20 Grad und mehr.
Erstmal können wir uns freuen auf das Wetter von heute. Die Prognosen sagen Temperaturen von bis zu 23 Grad voraus. „Wir wissen aber aus Erfahrung, dass man da locker noch mal ein bis zwei Grad draufrechnen kann“, sagt der Diplom-Metereologe. „Wir könnten heute irgendwo im Westen auf die 25 Grad kommen.“ Er könnte der bisher wärmste Tag im Jahres werden. Die bisherige Spitzentemperatur 2025 lag bei 24,0 Grad.
Montagmorgen erwischt die „Kälteklatsche“ Deutschland
So oder so: Es wird ein sehr warmer April-Tag. Mit Temperaturen, die wir sonst Ende Mai, Anfang Juni erwarten. Jung sagt für den 20 bis 22 Grad voraus, für die Ostseeküste bis zu 18 Grad. Im Südwesten klettern die Werte bis auf 23 oder 24 Grad.
Der Sonnabend wird immer noch sehr warm. Aber nicht mehr überall. Nach Südwesten hin klettern die Temperaturen noch mal bis auf 23 Grad, aber im Osten klopfen schon die kälteren Luftmassen an. Da werden es nur noch 8 bis 12 Grad.
Dann kommt die von Dominik Jung vorhergesagte „Kälteklatsche“ nach Deutschland. Von fast 25 Grad geht es rein in den Frost, vor allem am Sonntag und am Montagmorgen.
Schon Sonntag wird es deutlich kühler, im Osten zeigt das Thermometer nur noch 6 bis 9 Grad an, im Rest von Deutschland maximal 14 Grad. Was am Freitag noch die Tiefsttemperaturen waren, sind jetzt die Höchstwerte. Trotzdem bleibt es trocken – und das Hoch Noemi bringt viel Sonnenschein von Nord bis Süd, von Ost bis West.
Und dann kommt die Nacht auf Montag. „Wer am Montag früh aufstehen muss und an der Bushaletestelle steht, wird es merken: Was ist denn jetzt plötzlich los?“, verspricht Dominik Jung. „Temperaturen von 0 bis zu minus 5 Grad. Nach Osten hin sind auch minus 6 und minus 7 Grad nicht ganz ausgeschlossen. Was für ein Absturz!“
Schlechte Nachrichten für alle Bauern und Hobbygärtner
Das Auf und Ab ist typisch für diesen Monat, aber diese Temperaturbruchlandung sei schon sehr extrem, sagt der Experte von wetter.net. Der Montag selbst bleibe weiterhin kühl. 10 bis 11 Grad im Nordosten, bis zu 15 Grad im Südwesten.
Zum Mittwoch hin steigen die Temperaturen langsam wieder an, nur im Nordosten, in Berlin und Brandenburg bleibt es kühler. Mit nur 10 bis 11 Grad.
Dazu kommen schlechte Nachrichten für alle Bauern und Hobbygärtner: Mindestens bis nächsten Freitag geht es in Deutschland trocken weiter. „Es kommt eine weitere, sehr trockene Woche auf uns zu“, sagt Dominik Jung. „Auch westlich von Deutschland ist nix in Sachen Regen zu erwarten.“ Was danach passiert, ist weiterhin unsicher. Geht der hohe Luftdruck wieder in die Verlängerung oder wird es mal etwas nasser werden? Man solle vorsichtig sein, direkt schon wieder die „große Nässe“ auszurufen, das ginge nun schon seit einigen Wochen komplett in die Hose. ■