Achtung, Herbsturlauber

Sturmflut an der Ostsee erwartet! Für DIESE Bereiche droht Gefahr

Der Ostwind soll zum Sturm werden und das Wasser der Ostsee in die Buchten und Förden treiben. Für niedrig gelegene Bereiche bedeutet das Gefahr.

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Kalt und nass zeigt sich das Wetter an der Ostsee. 
Kalt und nass zeigt sich das Wetter an der Ostsee. Jens Büttner/dpa

Pünktlich zum Beginn der Herbstferien in Berlin kündigen Wetterdienste einen schwere Sturmflut an der Ostseeküste an. Traditionell ist die Küste ein beliebtes Reiseziel für Berliner. 

Besonders die Menschen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste müssen sich auf eine schwere Sturmflut einstellen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartet Wasserstände bis zu zwei Meter über dem mittleren Wasserstand in der Flensburger Förde.

In der Kieler Bucht soll das Wasser bis zu 1,3 Meter am Donnerstagabend, bis zu 1,5 Meter in der Nacht zu Freitag und bis zu 1,8 Meter am Freitag über den Normalwert steigen. In der Lübecker Bucht erwartet das BSH jeweils um zehn Zentimeter geringere Höchststände des Wassers. In niedrig gelegene Bereichen etwa in Lübeck und Flensburg drohen Überflutungen. Auch die Strände können überflutet werden und an den Steilküsten drohen bei hohen Wasserständen und Wellengang Abbrüche.

Nach Angaben des BSH beginnt an der Ostseeküste eine Sturmflut bei einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalwert. Ab 1,25 Meter wird von einer mittleren Sturmflut und ab 1,5 Metern von einer schweren Sturmflut gesprochen. Steigt das Wasser um mehr als zwei Meter, ist das eine sehr schwere Sturmflut. Anders als in der Nordsee spielt der Tidenhub in der Ostsee praktisch keine Rolle. Die Wasserstände steigen vor allem, wenn Sturm aus östlichen Richtungen das Wasser gegen die schleswig-holsteinische Küste schiebt.

Wismar, Lübeck, Flensburg bereiten sich auf Hochwasser vor

Die Stadt Wismar forderte Anwohner im Bereich des Hafens für Donnerstag auf, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz ihres Eigentums zu treffen und zum Beispiel Fahrzeuge aus dem hochwassergefährdeten Gebiet zu bringen. Bei einer Prognose von über 125 Zentimetern über Normalstand würden am Ziegenmarkt und in der Rabenstraße Sandsäcke zur Verfügung gestellt.

An der Nordsee droht indes Niedrigwasser. Insulaner und Herbst-Urlauber müssen sich laut einem Bericht des NDR in den kommenden Tagen auf Verschiebungen und Ausfälle bei Fähren von und zu den Ostfriesischen Inseln einstellen.

Die Gefahrenlage für die gesamte Küste gilt dem Institut zufolge noch bis Samstagmittag. Der Grund für die Hochwasserlage ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine kräftige Ostströmung der Luft zwischen einem Hoch, das von Spitzbergen nach Skandinavien wandert, und einem Tief auf dem Weg von der Biskaya nach Großbritannien. Ein Ausläufer des Tiefs soll Donnerstagfrüh die Region erreichen. An der gesamten Ostseeküste warnt der DWD vor Windböen und teilweise auch vor Sturmböen.