Erste Langzeit-Vorhersagen

Chaos-Prognose für Winter-Wetter: Mehr Stürme und Hochwasser drohen!

Das Wettermodell CFS versucht in einer Prognose die Aussichten für das Wetter im Winter vorherzusagen. Jetzt korrigierte es seine erste Langzeitprognose.

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Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net erklärt, wie das Wetter im Winter in Berlin werden könnte.
Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net erklärt, wie das Wetter im Winter in Berlin werden könnte.wetternet/Youtube

Schon der Oktober ist ziemlich wonnig. Auch dank Hoch „Werner“ konnten die Berliner im Herbst viel Zeit draußen verbringen. Auch die nächsten Tage soll es noch sehr mild bleiben. Doch wie sieht es danach aus? Die amerikanische Wetterbehörde NOAA hatte dazu vor kurzem die Langzeitprognose für das Winter-Wetter in Berlin und Deutschland veröffentlicht. Doch nun korrigiert die Behörde ihre vorherigen Angaben. So wird das Wetter im Winter in Berlin und Deutschland.

Das derzeitige milde Wetter könnte nun auch noch die Ferien lang anhalten – sogar bis in den November reichen. Und nicht nur das. Laut der Langzeitprognose des Climate Forecast System (CFS) von der US-Wetterbehörde NOAA könnte auch der Winter besonders mild werden. Doch das bringt auch Probleme mit sich - denn die Gefahr für schwere Stürme und Hochwasser erhöht sich dadurch.

Wärmewelle droht im Winter - mit heftigen Folgen

Nachdem der letzte Winter vor allem grau und wenig schneereich war, schätzen die US-Wetterexperten den diesjährigen Winter noch krasser ein. „Wir sehen hier viel Rot“, erklärt Dominik Jung mit Blick auf die Prognosekarte. Dies bedeute, dass dieser Winter wärmer werde als im Durchschnitt der vergangen Jahre - um ca. ein bis zwei Grad.

Damit scheint der Trend für das Wetter in Berlin auch auf einen milden Winter von ein bis zwei Grad über dem Schnitt zu deuten. Das gilt auch für den Rest Deutschlands. Einzige Ausnahmen sind demnach wohl die Regionen im Nordwesten Deutschlands und Schleswig-Holstein. Hier könnte es demnach nur 0,5 bis 1 Grad wärmer werden als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

So werden die Wintermonate laut Langzeitprognose

Das beginnt bereits schon im November. Laut dem CFS-Modell soll es da schon ein halbes bis ein Grad wärmer als im Durschnitt der Jahre 1991 bis 2020 werden. „Das ist ein insgesamt milder November“, konstatiert Dominik Jung. Beim Niederschlag könnte es jedoch ein Plus geben. Das soll laut der Langzeitprognose vor allem Bayern und Teile von Süd- und Mitteldeutschland betreffen.

Der Dezember hingegen soll laut dem CFS-Modell vor allem im Norden so kalt bleiben wie in den meisten Wintern davor. Im Osten und Süden Deutschlands könnte es aber auch bis zu ein Grad wärmer werden. „Das könnte zumindest gefühlt ein recht kühler Monat werden“, so Wetterexperte Dominik Jung. Auch mehr Niederschläge und Stürme als normalerweise seien dann zu erwarten. „Das deutet auf die klassische West-Wetterlage hin“, sagt Jung.

Im Januar dann könnte das Wetter wärmer als in den Vorjahren werden. Zwischen einem halben und einem Grad mehr als normalerweise kann das Thermometer dann zeigen. Das ist weniger als im CFS-Modell noch vor kurzem geschätzt. Da hieß es noch, dass es bis zu zwei Grad mehr werden könnten. Der Niederschlag könnte hingegen durchschnittlich werden.

Doch der richtige Wärmeschock kommt dennoch! Denn im Februar steigen die Temperaturen laut der Langzeitprognose des CFS bis zu zwei Grad über das Mittel der Jahre von 1991 bis 2020. Diese Prognose gilt dabei für Berlin und das gesamte Bundesgebiet. „Der Februar ist insgesamt der Monat mit der höchsten Temperaturabweichung insgesamt“, meint Dominik Jung über die Langzeitprognose. In West- und Mitteldeutschland prognostiziert das CFS auch mehr Niederschläge. Dadurch drohe auch eine erhöhte Hochwassergefahr.

Ob die Langzeitprognose auch zutrifft ist noch nicht abgemacht. Die Vorhersage beruhe auf historischen Daten und den Vorhersagen der US-Wetterbehörde. „Das ist nur ein ganz grober Klimatrend“, erinnert Dominik Jung von wetter.net dazu. Es könne auch anders ausfallen. ■