Wetter

Erste Langzeitprognose für das Winter-Wetter in Berlin ist da

Das Wettermodell des CFS versucht in einer ersten Prognose die Aussichten für den Winter abzuschätzen. Im Jahresverlauf lagen die Vorhersagen immer richtig.

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Das angestrahlte Brandenburger Tor wirkt bei Schnee in einem anderen Licht.
Das angestrahlte Brandenburger Tor wirkt bei Schnee in einem anderen Licht.A. Friedrichs/Imago

Die Wetterlage ist zementiert. Berlin und Brandenburg erleben Dank Hoch Werner einen goldenen Oktober. Auch an diesem Sonntag verwöhnt mildes Wetter mit einem Mix aus Sonne und Wolke Berlin und Brandenburg. Mit ein bisschen Glück hält die Wetterlage die gesamten Ferien über bis Anfang November an. Und auch bei den Aussichten für den Winter kommt die Region so schlecht nicht davon.

Erinnern Sie sich noch an den vergangenen Winter? Natürlich eher nicht. In der Stadt ist er sowieso gruselig. Hat es mal geschneit, ist es erst nur glatt und zig Unfälle später sind von der weißen Pracht nur noch Matsch und Dreck übrig. Winteridylle kann Berlin nur  selten und dann auch nur kurz.

Ein bisschen Weiß und Weihnachtsdeko stehen dem Fernsehturm auch nicht schlecht.
Ein bisschen Weiß und Weihnachtsdeko stehen dem Fernsehturm auch nicht schlecht.Sabine Gudath

Gradmesser Winter-Wetter: Weiße Weihnachten oder nicht

So ist es nur logisch, dass wir das Wetter der Monate Dezember bis Februar kaum speichern. Am ehesten erinnern wir uns noch: Es waren mal wieder keine weißen Weihnachten.

Auch in diesem Jahr dürfen wir getrost von Weihnachten ohne Schnee ausgehen. Die erste Langzeitprognose vom CFS (Climate Forecast System) ist da. Wetterexperte Dominik Jung hat sie sich genau angeschaut. Und für ihn sagt sie vor allem eines voraus. „Es wird im Schnitt um ein bis zwei Grad wärmer als im langfristigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020.“

Im Kaffeesatz Winter-Wetter in Berlin ist einiges verborgen

Schaut man in diesen Kaffeesatz, ist ein Bild klar zu erkennen: Der Winter wird in Berlin wie immer: Schmuddelig, grau und vielleicht ein bisschen wärmer. Eis und Schnee schließt das nicht aus. Jung: „Es kann natürlich  auch mal einige Tage kalt werden und auch im Februar mal schneien.“ Einen harten Winter gibt es laut Prognose aber nicht.

Auch beim Regen haben die Wetterfrösche erstmals eine leise Ahnung, was auf uns zukommen kann. Und nach der Erfahrung vor einem Jahr, kann es nur besser werden. Gefühlt regnete es von Dezember bis März durch. So viel, dass es schien, als müssten alle angezapften Reserven auf einmal aufgefüllt werden.

Der Gummistiefel profitierten am meisten von so viel Nass. Was früher nur Kinder und Bauern trugen, ging plötzlich auch durch die Stadt. Kann man natürlich auch in diesem Winter tragen. Muss man aber vielleicht nicht. Denn die Langzeitprogose sagt: Es regnet eher weniger als mehr im Vergleich mit dem Langzeitdurchschnitt. Da der letzte Winter weit drüber war, sollte es also nicht all zu nass werden.

Wer nicht an diese Vorhersagen glaubt, dem hält Dominik Jung entgegen: „Alle Monate in diesem Jahr sollten laut Prognose wärmer werden. Sie sind wärmer geworden. Würde die CFS-Prognose nicht stimmen, hätten alle Monate kälter werden müssen. Sind sie aber nicht.“