Was ist bloß mit dem Wetter los? Die nächsten Tage bleiben durchwachsen – und nass. An der Großwetterlage ändert sich rein gar nichts. Ein stationäres Hoch über Osteuropa, eines über dem Atlantik und mittendrin schwurbeln die Tiefs umher, die uns Schauer und Gewitter bringen. Da diese kaum von Ort und Stelle kommen, bringen sie ihre nasse Fracht immer an der gleichen Stelle. Und jetzt droht im schlimmsten Fall ein Jahrhundert-Hochwasser. Wann und wo? Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.
„Regen, Gewitter und Unwetter bleiben auch zum Start in den meteorologischen Sommer erhalten. Es wird allerdings zeitweise recht warm werden“, weiß Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net. „Im Osten sind ab Sonntag wieder bis zu 26 Grad drin, nächste Woche können es sogar bis zu 30 oder 31 Grad werden. Die Großwetterlage bleibt tropisch, recht warm, aber auch recht nass.“
Wetter immer irrer: Überflutungen drohen!
Mit bangem Blick schauen die Meteorologen deshalb auch auf die Wetterkarten, die alle sechs Stunden aktualisierte Daten liefern. Wo liegt das Zentrum des Starkregens? Wie viel Wasser kommt wann und wo vom Himmel? „Der große Fokus ist im Moment Freitag, Samstag und Sonntag“, erklärt Dominik Jung. „Da droht eine Unwetterlage durch Stark- und Dauerregen.“ Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Baden-Württemberg - diese Bundesländer sollten sich nach den aktuellen Prognosen auf massive Überschwemmungen vorbereiten. 120 Liter pro Quadratmeter sind in der Landesmittel möglich, bis zu 200 Liter im Süden.
„Das könnte großflächige Überschwemmungen zur Folge haben. Rund um Rhein und Donau wird das stark steigende Pegel zur Folge haben. Aber auch im Rest des Landes gibt es erhebliche Hochwassergefahr durch schwere Überflutungen“, warnt der Wetter-Experte. Droht sogar ein Jahrhundert-Hochwasser?
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Mittwoch: 16 bis 22 Grad, ein Mix aus Sonnenschein und Wolken, immer wieder einzelne Gewitter
Donnerstag: 18 bis 22 Grad, weiterhin wechselhaft und zeitweise nass, bei Gewitter auch Starkregen möglich
Freitag: 16 bis 21 Grad, leicht wechselhaft, immer wieder Regenschauer oder kurze Gewitter
Samstag: 17 bis 22 Grad, wenig sommerliche, etwas Sonnenschein und mittendrin immer wieder einzelne Gewitter
Sonntag: 17 bis 22 Grad, durchwachsen, immer wieder einzelne Schauer und Gewitter
Wetter in Berlin und Brandenburg: Maximal 23 Grad und Gewitter
Nach einem noch trockenen Start in den Tag müssen sich die Menschen am Mittwoch auf viele Wolken, Regen und teilweise Gewitter einstellen. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, ist in der Früh örtlich mit Dunst und Nebel zu rechnen. Am Vormittag soll dann zunehmend starke Bewölkung aufziehen. Regen ist dann ab den Nachmittagsstunden möglich. Bis auf 23 Grad steigen die Temperaturen demnach im Tagesverlauf. Am Abend ist zwischen Prignitz und Fläming mit Gewittern, Starkregen und teils stürmischen Böen und Hagel zu rechnen.
In der Nacht zu Donnerstag bleibt es stark bewölkt. Weiterhin kann es lokal nass werden. Bis auf 12 Grad kühlt es dabei ab. Am Donnerstag gibt es wechselnde bis starke Bewölkung. Gebietsweise kommt es zu schauerartigem Regen, örtlich sind Gewitter mit Starkregenpotential möglich. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 19 und 22 Grad. Abseits der Gewitter weht der Wind überwiegend schwach.
In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig, und die Schauer klingen allmählich ab. Im weiteren Verlauf kann sich lokal Nebel oder Hochnebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen 13 und 10 Grad, bei schwachem Wind. ■